64 Fachanwälte in Regensburg | Seite 2

Als mittelalterliches Wunder Deutschlands wird Regensburg bezeichnet. Haben Sie sich schon vor Ort ein Bild davon gemacht? Wer nicht dort wohnt, sollte die bayerische Großstadt an der Donau wenigstens einmal in seinem Leben besuchen: Die Regensburger Altstadt ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Darüber hinaus ist die Stadt ein wichtiger deutscher Wirtschaftsstandort.

Weitere Gründe für eine Stadtbesichtigung sind zum Beispiel diese: Zweimal im Jahr wird zum Regensburger Dult eingeladen, dem städtischen Volksfest. Immer am Sonntag nach Christi Himmelfahrt findet der Regensburg-Marathon statt. Er zählt zu den 20 größten Stadtmarathons in Deutschland und ist die größte Sportveranstaltung Regensburgs. Der Christkindlmarkt ist für viele Einheimische der schönste Regensburger Weihnachtsmarkt.

"In Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel." So beschreiben Fachleute für Wappenkunde kurz und knapp das Wappen von Regensburg. Beide Schlüssel sind ein Hinweis auf Petrus: Der Heilige, der über die Schlüssel zum Himmelreich wacht, ist einerseits der Schutzpatron der Stadt und andererseits der Schutzherrscher des Regensburger Doms.

Der Dom wird auch Kathedrale St. Peter genannt. Dieses Bauwerk ist die bedeutendste Kirche der Stadt Regensburg und die Kathedrale des Bistums Regensburg. Eine Besonderheit ist, dass der Regensburger Dom die einzige bayerische Kathedrale ist, die keinem Bistum gehört, denn ihr Eigentümer ist der Freistaat Bayern.

Den Status einer Welterbestätte hat Regensburg seit dem 13. Juli 2006 inne. Konkret umfasst das Weltkulturerbe-Areal die Regensburger Altstadt und den Regensburger Stadtteil Stadtamhof. 1.500 Gebäude stehen unter Denkmalschutz, wovon 984 im historischen Stadtkern das Ensemble "Altstadt mit Stadtamhof" bilden. Das hat zu einem Großteil damit zu tun, dass Regensburg im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört wurde.

Neben dem Dom St. Peter werden zum Welterbe-Ensemble, das eine Fläche von mehr als 183 Hektar einnimmt, beispielsweise auch das Alte Rathaus mit dem Reichstagsmuseum gerechnet, das Donau-Schiffahrts-Museum Regensburg und das Schloss St. Emmeram, ein Schloss des Fürstenhauses Thurn und Taxis. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die historische Wurstkuchl. Dabei handelt es sich um eine Wurstbraterei – die weltweit älteste ihrer Art.

"Als wir jüngst in Regensburg waren / Sind wir über den Strudel gefahren", lauten die Anfangszeilen des Donaustrudel-Liedes. Das kann man fast immer während einer Strudelschifffahrt auf dem Regensburger Donauabschnitt hören. Vor allem die Strudel an der Steinernen Brücke sollen es in sich haben. Diese ist im Übrigen neben dem Regensburger Dom das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt und wurde im Hochmittelalter errichtet, nämlich von 1135 bis 1146.

Dass Regensburg heute eine bedeutsame Wirtschaftsregion ist – besonders Unternehmen der Sparten Automobilbau, Elektrotechnik, Mikroelektronik und Maschinenbau sind hier ansässig –, hat nach wie vor mit der Flusslage der Stadt zu tun: Der Regensburger Hafen ist der größte im Bundesland Bayern und ein wichtiger Standort für den Handel zwischen Westeuropa und Osteuropa. Die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wird aktiv gefördert.

Regensburg als eine Stadt am Fluss bietet ihren Bewohnern und Besuchern zudem die Möglichkeit, neue Energie zu tanken, weil die Inseln in der Donau – hauptsächlich der Obere Wöhrd – seit der Barockzeit als Naherholungsgebiet fungieren. In Aufregung versetzt werden die Regensburger, wenn die Donau wegen Hochwasser wieder einmal über die Ufer tritt. Jedoch ist die Stadt durch die bisher gesammelten Hochwassererfahrungen bestens für solch ein Naturereignis gerüstet.

Als Bindeglied zwischen Westeuropa und Osteuropa sieht sich außerdem die Universität Regensburg, die im Jahr 1962 gegründet wurde und eine Volluniversität mit elf Fakultäten ist. Die Brückenfunktion wird unter anderem an universitären Einrichtungen wie dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung und dem Europaeum der Universität deutlich.

Zu den bekanntesten früheren Bewohnern der Stadt zählen der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler und der Industrielle Oskar Schindler, der im Zweiten Weltkrieg über 1.200 Juden vor dem Tod rettete. Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., lehrte ab 1969 mehrere Jahre an der Regensburger Universität und ist der berühmteste Ehrenbürger der Stadt.

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