Mobbingtagebuch, warum?

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Das Mobbingopfer ist meist immer in der schlechteren Position. Gerade deshalb ist es erforderlich, die Beweissicherung nicht zu vergessen.

Denn geht es später darum, einen eventuellen Schadensersatzanspruch durchzusetzen, oder im Wege der Verhandlungen die richtigen Argumente (für den Anwalt) zu haben, um eine höhere Abfindung heraus zu handeln. Die Mobbingangriffe müssen detailliert nachvollziehbar sein, auch für einen Richter.

Ich empfehle deshalb unbedingt, ein Mobbingtagebuch zu führen, d.h. ein festes Notizbuch,
in welches all die Vorgänge chronologisch eingetragen werden, welche als systematisches Schikanieren oder Diskriminieren am Arbeitsplatz anzusehen sind.

Manchmal reicht eine beleidigende Äußerung, welche dokumentiert wurde, um den Fall bei Verhandlungen zu wenden.

Viele sagen zwar, ein solches Mobbingtagebuch hat ja deshalb keinen Wert, weil man selbst seine subjektiven Empfindungen einträgt. Dabei wird aber verkannt, das die Gegenseite im Zweifel verpflichtet ist, dann im Detail auf die Vorwürfe im Detail einzugehen. Es reicht dann eben nicht, dass die Gegenseite den Vortrag als Blödsinn abtut.

Hat man dagegen keine detaillierten Aufzeichnungen hinsichtlich der systematischen Diskriminierungen und Schikanierungen durch die Kollegen oder den Arbeitgeber, so scheitert die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen auf jeden Fall.

Rechtsanwalt Michael Borth

……….weitere Infos zu Mobbing: www.DieOnlineKanzlei.de


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