Verkauf Ihres Unternehmens; was passiert mit der Bürgschaft?

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Wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen, kann dies bedeutende rechtliche und finanzielle Auswirkungen haben, insbesondere wenn Sie persönliche Bürgschaften für Geschäftskredite oder andere vertragliche Verpflichtungen eingegangen sind. In diesem Beitrag beleuchten wir, was geschieht, wenn Sie trotz Verkaufs Ihres Unternehmens als Bürge herangezogen werden, und bieten Ihnen praktische rechtliche Ratschläge, wie Sie sich in solchen Situationen verhalten sollten.

Verständnis der Bürgschaft

Eine Bürgschaft ist eine rechtliche Verpflichtung, bei der eine Person (der Bürge) sich gegenüber einem Gläubiger verpflichtet, für die Schulden des Hauptschuldners einzustehen. Diese Verpflichtung bleibt in der Regel auch nach dem Verkauf eines Unternehmens bestehen, sofern keine anderen Vereinbarungen getroffen wurden.

Rechtslage nach dem Verkauf des Unternehmens

Der Grundsatz ist also, dass die Bürgschaft weiterhin gültig bleibt, auch nachdem das Unternehmen verkauft wurde. Der Verkauf des Unternehmens ändert normalerweise nichts an den bestehenden vertraglichen Verpflichtungen des Bürgen gegenüber den Gläubigern. Dies bedeutet, dass Sie weiterhin finanziell haftbar sein können, selbst wenn Sie nichts mehr mit dem Unternehmen zu tun haben.

Übertragung der Bürgschaft

Es ist möglich, die Bürgschaft auf den Käufer des Unternehmens zu übertragen, jedoch muss dies ausdrücklich vereinbart und vom Gläubiger akzeptiert werden. Eine solche Übertragung erfordert in der Regel die Zustimmung aller beteiligten Parteien, einschließlich des Gläubigers.

Verhandlungen mit dem Käufer

Wenn Sie planen, Ihr Unternehmen zu verkaufen, sollten Sie frühzeitig Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer über die Übernahme der Bürgschaften führen. Dies sollte Teil der Kaufvertragsverhandlungen sein und klar in den Kaufunterlagen festgehalten

Einholen der Zustimmung des Gläubigers

Stellen Sie sicher, dass Sie die Zustimmung des Gläubigers für die Übertragung der Bürgschaft auf den neuen Eigentümer erhalten. Ohne diese Zustimmung bleiben Sie rechtlich verantwortlich.

Rechtstipp

Der Verkauf Ihres Unternehmens entbindet Sie nicht automatisch von persönlichen Bürgschaften, die Sie für das Unternehmen eingegangen sind. Eine sorgfältige Planung und rechtliche Beratung sind unerlässlich, um Ihre finanziellen Risiken in diesem Prozess zu minimieren. Der Anwalt kann die Verträge überprüfen und sicherstellen, dass alle notwendigen Klauseln enthalten sind, um Sie vor weiteren finanziellen Verpflichtungen zu schützen. Stellen Sie sicher, dass alle rechtlichen Schritte unternommen werden, um Ihre Interessen zu schützen und mögliche finanzielle Belastungen nach dem Verkauf zu vermeiden.

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Foto(s): pixabay


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