5 Tipps: So nutzen Sie KI für Ihre Rechtstipps – ohne dass die Tools die Texte schreiben

  • 4 Minuten Lesezeit
5 Tipps: So nutzen Sie KI für Ihre Rechtstipps – ohne dass die Tools die Texte schreiben
Fiona Pröll anwalt.de-Redaktion

Künstliche Intelligenz: Kaum ein Thema wird derzeit in der Anwaltschaft so stark diskutiert. KI vermag bislang großteils keine rechtssicheren Aussagen zu treffen – oder hochwertige Rechtstipps zu schreiben. Und doch lässt sie sich schon jetzt dazu nutzen, das Verfassen von Rechtstipps zu unterstützen. Wir stellen Ihnen eine Reihe von Tools vor, die auch eine kostenfreie Basisversion anbieten.

Was KI für Ihre Rechtstipps leisten kann und was nicht

Im Zentrum jedes Ihrer Rechtstipps steht eines: Ihr Fachwissen als Rechtsanwalt. Künstliche Intelligenz kann nach heutigem Stand keine ausgereiften Rechtstipps für Sie verfassen. Die Gefahren falscher Informationen, rechtlich unsauberer Formulierungen und etwaiger Urheberrechtsverletzungen wären zu groß.

Dennoch können Sie verschiedene Programme dafür nutzen, sich das Schreiben insgesamt zu erleichtern – indem Sie sich bestimmte, weniger anspruchsvolle Arbeitsschritte von einer KI abnehmen lassen. So schaffen Sie sich den Freiraum für mehr Fokus auf die Rechtstipp-Inhalte.

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1. Auf Knopfdruck fehlerfrei

Grammatik- und Rechtschreibfehler passieren beim Schreiben so gut wie jedes Textes. Setzen Sie, anstatt Ihren Rechtstipp händisch zu überprüfen, auf eine KI, die zu korrigierende Stellen findet und ausbessert.

Hierfür eignet sich z. B. DeepL Write, das im Moment als Beta-Version – also einem noch in der Entwicklung stehenden Stadium – zur Verfügung steht. Kopieren Sie einfach den Text Ihres Rechtstipps in das Formular. Das Programm korrigiert die vorhandenen Fehler und liefert Ihnen darüber hinausgehende Vorschläge für stilistische Änderungen. Klicken Sie auf die unterstrichenen Modifikationen und Sie erhalten weitere alternative Formulierungen.

2. Im Handumdrehen leicht zu lesen

Je einfacher die Sprache in einem Rechtstipp ausfällt, desto mehr Ratsuchende kann er erreichen. Auch für die Suchmaschinen ist die leichte Lesbarkeit ein wichtiges Kriterium, das teilweise mitbestimmt, auf welcher Position in den Suchtreffern der Rechtstipp angezeigt wird.

Ziehen Sie für die Textanalyse Ihres Rechtstipps beispielsweise Wortliga heran. Nachdem Sie den Text in das Programm eingefügt haben, zeigt es Ihnen an, welche Wörter oder Satzabschnitte vereinfacht werden können. Dabei wird unter anderem auf Satzlänge und Fachjargon, ebenso wie auf schwierige grammatikalische Konstruktionen, eine unpersönliche Sprache und Formatierungsfehler überprüft.

3. Inspiration für den Aufbau – wo man sie vielleicht nicht erwartet

Sie haben das Thema für Ihren nächsten Rechtstipp gewählt. Gerade bei komplexen Inhalten stellt sich dann die Frage: Wie sollten die Informationen im Beitrag am besten strukturiert werden? Welche Gliederung bietet sich an?

Wie eingangs bereits erwähnt, eignen sich KI – mit ChatGPT als dem sicherlich bekanntesten Beispiel – derzeit noch nicht, um selbstständig Rechtstipps zu erstellen. ChatGPT zieht als Grundlage bereits bestehende Texte aus dem Internet heran. Dadurch kann Duplicate Content entstehen, der von Suchmaschinen oftmals niedriger oder gar nicht gerankt wirkt. Ebenso sind Urheberrechtsverletzungen möglich.

Dennoch ist ChatGPT ein interessantes Tool, mit dem Sie sich ein Bild machen können, wie es Themen strukturiert. Welche Aspekte werden aufgegriffen? In welcher Reihenfolge erscheinen die Informationen im Textvorschlag? Diese Erkenntnisse können Sie als Hilfe für die Gliederung Ihres Rechtstipps hinzuziehen.

4. Zweisprachig, ganz einfach

Ihr Rechtstipp soll sich auch an nicht deutschsprachige Ratsuchende richten? Sie haben die Möglichkeit, unterhalb der deutschsprachigen Textversion eine zweite in einer weiteren Sprache anzufügen.

Weshalb es sich empfiehlt, die beiden Sprachversionen in einem Rechtstipp und nicht in zwei eigenständigen zu veröffentlichen? Google erkennt Übersetzungen. Die Suchmaschine könnte Ihre Beiträge als mehrfach veröffentlichte Inhalte schlechter ranken oder überhaupt nicht anzeigen.

Wenn Sie Ihren Rechtstipp nicht selbst in die gewünschte Zweitsprache übersetzen möchten, bietet sich z. B. DeepL Übersetzer an. Das Programm überträgt Ihren deutschsprachigen Text in eine andere Sprache – oder umgekehrt.

5. Nie fotografiert und trotzdem realistisch

Ein Titelbild fungiert als Blickfang in Ihrem Rechtstipp und rundet ihn optisch ab. Ebenso können Sie nach Belieben Bilder innerhalb des Beitragstextes einfügen, um die Inhalte zu illustrieren.

Neben aufgenommenen Fotografien stehen Ihnen in den verschiedenen Stockbilder-Datenbanken zunehmend auch Bilder zur Verfügung, die von einer KI erstellt wurden. So können Sie beispielsweise unter den kostenfreien Bildern bei Adobe Stock gezielt nach KI-generierten Fotos filtern. Eine Recherche nach KI-Bildern kann insbesondere dann lohnend sein, wenn Sie neu gedachte Bildansätze suchen.

Ihr Rechtstipp ist fertig? Veröffentlichen Sie ihn jetzt auf anwalt.de!

Das Verfassen Ihrer Rechtstipps liegt also weiterhin in Ihrer Hand als juristischem Experten – auch wenn Sie KI hinzuziehen. Tipps, wie Ihnen das Schreiben besonders leicht von der Hand geht, finden Sie in einem weiteren Beitrag.

Publizieren Sie Ihren Rechtstipp wie gewohnt über Ihr Kundenkonto auf anwalt.de. Bei individuellen Fragen rund um das Veröffentlichen hilft Ihnen der Kundenservice gern weiter.

(FPR; ZGRA)

Lesen Sie noch mehr Wissenswertes über das Publizieren als Anwalt und lernen Sie die weiteren Stellschrauben für ein erfolgreiches Kanzleimarketing kennen.

Foto(s): ©Adobe Stock/Tierney

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