Sportwetten Tipps und Erfahrungen Geld zurück | LEO ​Rechtsanwälte

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In einem aktuellem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22. März 2024 wurde festgestellt, dass Verbraucher, die bei illegalen Online-Sportwetten Geld verloren haben, Anspruch auf Erstattung dieser Verluste haben. Dieses Urteil markiert einen bedeutenden Schritt für den Verbraucherschutz im Bereich des Online-Glücksspiels in Deutschland und betrifft zahlreiche Fälle, in denen Wettanbieter ohne die erforderlichen Lizenzen operierten. Lesen Sie im folgenden Text die Einzelheiten und Auswirkungen dieser Entscheidung.

BGH bejaht Ansprüche auf Erstattung von Verlusten bei Online-Sportwetten

In einem richtungsweisenden Beschluss hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 22. März 2024 einer Klage eines Verbrauchers auf Rückzahlung der Verluste bei Internet Sportwetten rechtgegeben, der innerhalb weniger Monate über 11.000 Euro an ein in Österreich ansässiges Unternehmen verloren hatte. 

Der BGH hat entschieden, dass das Unternehmen die Wetten ohne die nach deutschem Glücksspielrecht erforderliche Erlaubnis anbot. Der BGH hat nun in einem richtungsweisenden Beschluss bestätigt: Der Kläger wird den Verlust zurückverlangen können (BGH Az. I ZR 88/23). Das oberste Deutsche Zivilgericht macht klar, dass Verträge über Online-Sportwetten, die ohne die erforderliche staatliche Konzession geschlossen wurden, nichtig sind. 

Klarheit für Betroffene

Dieser Beschluss bringt erhebliche Klarheit für Tausende von Verbrauchern, die in der Vergangenheit bei Online-Sportwetten teils hohe Summen verloren haben. Dies gilt auch für Verluste bei bekannten Anbietern, die zwar jetzt über eine Genehmigung verfügen, aber zum Zeitpunkt ihrer Verluste nicht. 

Der I. Zivilsenat des BGH bestätigte die Entscheidung des OLG Dresden als Vorinstanz, dass die deutsche Rechtsprechung international zuständig sei und deutsches Sachrecht Anwendung findet. Dies führt dazu, dass Anbieter ohne deutsche Online-Sportwettenlizenz zum Zeitpunkt der Spiele die Verluste zurückgefordert werden können. 

Gute Neuigkeiten bei Online-Sportwetten

Die hervorragenden Neuigkeiten für Wettende/ Spieler: vor Oktober 2020 verfügte kein Anbieter über eine entsprechende Lizenz. Auch danach hat nicht jeder Anbieter sofort eine Lizenz erhalten. Das gilt auch für bekannte große Anbieter. Auf den Online Plattformen wird zumeist mit einer Lizenz geworben. Die dortige nicht deutsche Lizenz ist jedoch nicht ausreichend, um einen solchen Rückzahlungsanspruch zu verhindern. 

LEO Rechtsanwaltsgesellschaft mbH vertreten viele hundert Mandanten

Die LEO Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die viele hundert Mandanten in ähnlichen Verfahren vertritt, begrüßt den Beschluss ausdrücklich. 

Diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Verbraucherschutz im Bereich der Online-Glücksspiele“, kommentierte Geschäftsführer Rechtsanwalt Thorsten Krause. „Viele unserer Mandanten haben erhebliche Beträge in der Hoffnung auf schnelle Gewinne verloren, waren sich jedoch der illegalen Praktiken der Anbieter nicht bewusst. Sie haben mit der Entscheidung die erfreuliche Klarheit über einen ihnen zustehenden Verlustausgleich. Wer solche Spielverluste erlitten hat, muss dies also nicht hinnehmen.

Sportwetten Urteile Geld zurück

LEO Rechtsanwälte konnten für Betroffene in Sportwetten-Verfahren in den letzten Monaten Urteile gegen die Sportwettenanbieter Tipico, Betway und ElectraWorks (Betreiber von Bwin.com) erstreiten. 

So urteilte das Landgericht Traunstein Az 7 O 1968/23 gegen Tipico Co auf Erstattung des kompletten Verlustes von Euro 19.231,84, das Landgericht Stuttgart Az 56 O 201/23 gegen Tipico Co auf Erstattung des kompletten Verlustes von Euro 11.543,66, das Landgericht Bielefeld Az 6 O 327/23 auf Erstattung von Euro 5.148,66, das Landgericht Heidelberg Az 3 O 128/23 gegen Betway auf Erstattung des kompletten Verlustes Euro 9.882,44 und das Landgericht Baden-Baden Az 3 O 287/23 gegen Electra Works (Betreiber Bwin.com) auf Erstattung des gesamten Verlustes von Euro 247.812,00! (alle genannten Urteile sind noch nicht rechtskräftig).

Betroffene sollten sich anwaltliche Hilfe holen. LEO Rechtsanwälte (zur Webseite) arbeitet mit mehreren Prozessfinanzierern zusammen, die den Verbrauchern sogar vom Kostenrisiko befreien. Eine Beratung lohnt in jedem Fall!

Weitere Informationen unter: LEO-Recht.de

Foto(s): LEO Rechtsanwälte @Depositphotos_569042422


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