Steuerstrafverfahren in Deutschland - Rückblick auf das Jahr 2022 ​#steuerfahndung ​#strafverteidiger

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Im Oktober 2023 hat das BMF auch die Ergebnisse bezüglich der Verfolgung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten im Jahr 2022 dargestellt.  Da Steuerhinterziehung oder andere Formen der Steuerstraftaten keine Kavaliersdelikte sind und zum Teil mit empfindlichen Geld- und Haftstrafen belegt sind, sollen die Einzelheiten der Statistik näher beleuchtet werden, um das Risiko zu verdeutlichen in den Fokus eines steuerstrafrechtlichen Verfahrens zu kommen.

Statistik und Bedeutung von Steuerstrafverfahren in Deutschland

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 45.544 Strafverfahren wegen Steuerstraftaten bearbeitet, und die Steuerfahndung schloss 30.000 Fälle ab. Unter den 17.995  eingestellten Steuerstrafverfahren nach § 170 Abs. 2 Strafprozessordnung (StPO) sind 5.014  Verfahren nach Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung mit einem hinterzogenen Betrag bis 25.000 Euro. In weiteren 198 Fällen erfolgteein Absehen von der Verfolgung in besonderen Fällen, und zwar gegen Zahlung eines Geldbetrags an die Staatskasse von insgesamt circa 2,7  Mio.  Euro. Die 11.463  Einstellungen der Steuerstrafverfahren ei Erfüllung von Auflagen und Weisungen nach § 153a StPO waren mit Geldauflagen in Höhe von 40,7 Mio. Euro verbunden. Durch die Aktivitäten der Steuerstrafbehörden wurden Mehrsteuern in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro generiert.

Arten von Steuerstraftaten

Die häufigsten Steuerdelikte, die verfolgt werden, sind Steuerhinterziehung nach § 370 AO und leichtfertige Steuerverkürzung nach § 378 AO. Steuerhinterziehung kann schwere Strafen nach sich ziehen, einschließlich Geld- oder Freiheitsstrafen, während eine leichtfertige Steuerverkürzung als Steuerordnungswidrigkeit mit Geldbußen geahndet wird.

Organisation der Steuerfahndung

Die Steuerfahndung ist in Deutschland hochspezialisiert und gut organisiert. Sie ist entweder den Finanzämtern direkt angegliedert oder in eigenständigen Finanzämtern für Steuerfahndung institutionalisiert. Die Fahnder sind mit besonderen Befugnissen ausgestattet, um gegen Steuerstraftaten effektiv vorgehen zu können.

Ergebnisse der Verfolgung

Die Steuerfahndung hat im Jahr 2022 Freiheitsstrafen von insgesamt 1.180 Jahren und Geldstrafen von 15,1 Millionen Euro verhängt. Dies verdeutlicht das ernsthafte Vorgehen des Staates gegen Steuerdelikte. Besonders erwähnenswert ist, dass die Fahndungsstellen der Länder in den von ihnen bearbeiteten Fällen vorläufig festgestellte Mehrsteuern nach Steuerarten aufgeschlüsselt haben, was eine gezielte Nachverfolgung ermöglicht.

Die Rolle eines spezialisierten Strafverteidigers

Angesichts der Komplexität und der potenziellen Konsequenzen von Steuerstrafverfahren ist die Unterstützung durch einen auf Steuerrecht spezialisierten Anwalt unerlässlich. Ein erfahrener Anwalt kann dabei helfen, die rechtlichen Herausforderungen zu navigieren, Strafen zu minimieren und die Rechte seiner Mandanten effektiv zu verteidigen.

Nehmen Sie Ihre steuerlichen Herausforderungen nicht allein in Angriff! Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Finanzverwaltung als Finanzbeamter und Sachgebietsleiter im Strafsachenfinanzamt verfüge ich über das notwendige Know-how, um Sie speziell in Betriebsprüfungsfällen und bei Auseinandersetzungen mit der Steuerfahndung effektiv zu unterstützen.

von Rechtsanwalt Martin Figatowski, LL.M. (Tax) 


Herr Figatowski ist Rechtsanwalt und Partner bei GTK Rechtsanwälte Klein Figatowski Todtenhöfer PartmbB. 

Zu den Tätigkeitschwerpunkten gehört neben dem Strafrecht und Steuerstrafrecht auch das Cyberstrafrecht sowie die Unterstützung im Bereich Incident Response und IT-Forensik. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Recht der Künstliche Intelligenz und das Datenschutzrecht.

Unsere Kanzleiwebseite finden Sie unter www.gtkr.de. Sie erreichen Herrn RA Figatowski unter bonn@gtkr.de . Die Texte und Bilder sind mit Hilfe von GPT4 erstellt.

Foto(s): martin figatowski dalle

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