466 Anwälte für Markenarten

In Deutschland gibt es verschiedene Markenarten, aus denen man die passende vor der Markenanmeldung auswählen kann. Das Markenrecht spielt damit in der Wirtschaft - z. B. bei der Unternehmensbewertung im Rahmen von einem Firmenverkauf oder einer Unternehmensnachfolge - und vor allem im Wettbewerb eine wichtige Rolle. Hat man es nämlich unterlassen, eine Marke rechtzeitig durch z. B. das Deutsche Patent- und Markenamt ins Markenregister eintragen zu lassen, kann es passieren, dass sich Fälscher den fehlenden Schutz z. B. einer Produktbezeichnung zunutze machen und den freien Markt mit ihrer Nachahmung überschwemmen. Im schlimmsten Fall kann der Fälscher dann nicht einmal zur Rechenschaft gezogen werden. Ferner steigt der Wert eines Unternehmens an, je mehr Marken es hat eintragen lassen, an denen ihm jeweils das alleinige Nutzungsrecht zusteht.

Das Markengesetz nennt in § 3 verschiedene Markenarten. Relevant ist, dass die Marke unterscheidungskräftig sein muss und nicht nur beschreibender Natur ist. Zu den häufigsten Markenarten gehören die Bildmarke und die Wortmarke. Bei der Bildmarke - z. B. der Swoosh von Nike - wird ein Bild markenrechtlich geschützt, bei der Wortmarke ein Wort, z. B. Nivea. Man kann die beiden Markenarten auch zu einer Wort-/Bildmarke kombinieren, vgl. z. B. das Logo von anwalt.de. Weitere Markenarten sind etwa die dreidimensionale Marke - z. B. der Mercedes-Stern -, die Farbmarke - z. B. die Farbe Lila von Milka -, die Hörmarke - z. B. für eingängige Melodien in der Werbung -, die Zahlenmarke - z. B. das Parfüm 4711 - oder auch die Geruchsmarke. Zu beachten ist hierbei, dass eine Deutsche Marke bzw. Europäische Marke oder Internationale Marke nur eingetragen wird, wenn das Schutzgut grafisch dargestellt werden kann. Das bedeutet etwa, dass eine Melodie auf einem Tonträger, eine Notenschrift bzw. ein Sonagramm oder die Darstellung einer chemischen Formel zur Herstellung eines Parfüms der Markenanmeldung beigelegt werden muss.

(VOI)

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