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Wie werde ich Rechtsanwalt in Lettland?

In Lettland beginnt die Schulpflicht ab dem sechsten Lebensjahr und endet mit sechzehn Jahren. Die schulpflichtige Zeit gliedert sich in den Primärunterricht, den sogenannten Präkumskola der einschließlich bis zur vierten Klassenstufe geht. Danach folgt der Sekundärunterricht, Vidusskola, der mit der neunten Klasse endet. Mit Abschluss der Mittelstufe wird eine Prüfung abgelegt, die zum Besuch einer weiterführenden Schule berechtigt. Dies sind dann die Klassenstufen zehn bis zwölf. Nach erfolgreichem Bestehen berechtigt das ausgestellte Zertifikat zu einem Studium an den Universitäten Die mit über 28.000 Studenten in Riga gelegene Universität Lettlands ist wohl die größte und beste Universität des Landes. Sie stellt die besten Professoren des Landes und bringt die erfolgreichsten Rechtsanwälte hervor. Rechtswissenschaftliche Fakultät ist weltweit anerkannt und genießt einen sehr guten Ruf. Die Lehrsprache an den Universitäten ist Lettisch. Die Bewerber müssen auch hier zuerst einen Test bestehen bevor sie aufgenommen werden. Allerdings wird es in absehbarer Zeit so sein, dass es auf die Abschlussnote der Oberstufe ankommt, was in etwa mit dem deutschen Numerus Clausus gleichgesetzt werden kann. Es gibt eine sogenannte Pflichtstudienzeit, an der jeder Jura Student teilnehmen muss. Das sind also sogenannte Pflichtsemester, die von jedem angehenden Juristen besucht werden müssen. Dabei besteht die Möglichkeit sich auf sogenannte spezielle Rechtsgebiete zu spezialisieren. Das können Insolvenzrecht, Versicherungsrecht, Bankrecht und vieles mehr sein. Für die Teilnahme an den Kursen gibt es sogenannte Credits, die dem Studiengang angerechnet werden. Im zehnten und letzten Semester muss der Student diverse Praktika bei Gerichten, Staatsanwaltschaft und Verwaltung ableisten. Zeitgleich wird die Diplomarbeit geschrieben. Im Anschluss darauf folgt das Staatsexamen, welches vom Schwierigkeitsgrad etwas unter dem deutschen liegt. Nach erfolgreichem Bestehen erhält der Absolvent einen sogenannten LLM Grad, welcher auch international anerkannt und angesehen ist. Um die Anwaltschaft auch praktizieren zu können, müssen fünf Jahre als Gehilfe in einer Kanzlei gearbeitet werden. Nach zwei Jahren erfolgt eine erneute Prüfung, durch welche der Jurist dann die Möglichkeit erhält mit den zugelassenen Anwälten fast gleichgestellt zu sein. Drei Jahre später wird die eigentliche Abschlussprüfung, die zur vollen Anwaltschaft berechtigt, geleistet. Wird diese bestanden, so stehen sämtliche Türen für einen guten und angesehenen Berufsweg offen. Entweder in einer Kanzlei tätig zu sein oder als Richter oder Staatsanwalt.

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