Achtung Phishing Mails Degussa Bank - OLB

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Heute erreichte mich - mal wieder - eine Phishing Mail. Diesmal angeblich von der Degussa Bank. Ich bin nicht Kunde der Degussa Bank. Genutzt wird als Vorwand für den Datenabgriff die Fusion der Bank mit der OLB, was den Tatsachen entspricht.

https://www.olb.de/olb/medien/medienservice/presseinformationen/20240430-uebernahme-der-degussa-bank?block-pageview=true

An diesem Beispiel möchte ich auf ein paar Details eingehen, die Zweifel an der Authentizität begründen:

- Auffällig ist die Absender Mailadresse: Degussa-Bank AG <support@neustadt-ratskeller.de>

- Unverständlich meines Erachtens, warum man eine Identitätsüberprüfung vornehmen soll mit der Begründung: "Dieses Verfahren ist notwendig, um Ihre Informationen zu schützen."

- Ein Fehler bei "Montags bis freitags"  - entweder ist es montags bis freitags oder eben Montag bis Freitag


Damit Sie eine solche Mail nicht zum Betrugsopfer werden lässt, kann ich grds. empfehlen:

- Eingabe von Onlinebanking Daten / Bankdaten dürfen ausschließlich über das originäre Onlinebanking der jeweiligen Bank erfolgen, also in der App oder unter Aufruf der Webadresse unter Eingabe der Bankadresse in der Adresszeile - oft gerät man über die Google Suche auf Fake Webseiten, die nicht zu der Bank gehören (!).

- Geben Sie nie Daten über einen Link in einer Mail ein. Am besten erst gar nicht auf einen Link klicken. Solche Nachrichten der Bank werden grds. in Ihrem Postfach im Onlinebanking hinterlegt oder kommen per Briefpost.

- Im Zweifel die Bank direkt kontaktieren unter den bekannten Kontaktdaten.

- Falls man doch mal Daten herausgegeben hat und bemerkt, dass man möglicherweise getäuscht wurde das Konto umgehend sperren lassen. Hierzu gibt es einen Sperrnotruf unter der Telefonnummer 116 116. Vorfall bei der Polizei melden und einen spezialisierten Anwalt kontaktieren bevor man sich mit Details zum mutmaßlichen Ablauf an die Bank wendet. 

Nicht selten habe ich erlebt, dass sich Geschädigte in ihrem Schockzustand versuchen selbst zu erklären, wie es zu unberechtigten Verfügungen von ihrem Bankkonto kommen konnte und falsche Bezeichnungen etwa zu den herausgegebenen Daten verwenden ggü. der Bank. Onlinebanking Anmeldedaten/ IBAN/ Kreditkartendaten/ PIN / TAN/ SMS-Code etc. werden dann oftmals durcheinandergeworfen und das kann im Rahmen eines Rechtsstreits dann zum Verhängnis werden. 

Um keine Missverständnisse zu erzeugen: Es geht nicht darum mit Hilfe des Anwalts einen Sachverhalt zu konstruieren, sondern lediglich darum den feststehenden Sachverhalt korrekt darzulegen, und sich fachliche Unterstützung bei der Kommunikation mit der Bank zu bedienen.

Gerne erhalten Sie von mir eine telefonische kostenlose Ersteinschätzung zu Ihrem Fall. 



Foto(s): Janett Moll

Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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