Anforderungen an Darlehensvermittlungen - Vermittlungsprovision zurück erhalten?

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Darlehensvermittler wie KVB Finanz oder auch Check 24 sind dafür zuständig, potenziellen Kreditnehmern passende Kreditangebote von Banken oder anderen Kreditgebern zu vermitteln. Das ist ja auch praktisch anstatt viele Banken einzeln anzufragen. Für ihre Dienstleistung erhalten sie in der Regel eine Vermittlungsprovision. 

Damit eine Provision rechtlich einwandfrei ist, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

  1. Transparenz und Aufklärung: Der Vermittler muss den Kreditnehmer umfassend über alle Konditionen, Gebühren und die Höhe der Vermittlungsprovision informieren. 😊

  2. Schriftliche Vereinbarung: Ein Darlehensvermittlungsvertrag muss schriftlich abgeschlossen werden, um gültig zu sein. Alle wesentlichen Vertragsbestandteile, insbesondere die Höhe der Vermittlungsprovision, müssen klar und verständlich angegeben sein. 📝

  3. Erfolg der Vermittlung: Der Anspruch auf die Vermittlungsprovision entsteht in der Regel erst, wenn der Kreditvertrag erfolgreich zustande gekommen ist und der Kreditnehmer den Kredit erhalten hat. 👍 Es gilt § 655 c BGB

"Soweit der Verbraucherdarlehensvertrag mit Wissen des Darlehensvermittlers der vorzeitigen Ablösung eines anderen Darlehens (Umschuldung) dient, entsteht ein Anspruch auf die Vergütung nur, wenn sich der effektive Jahreszins nicht erhöht; bei der Berechnung des effektiven Jahreszinses für das abzulösende Darlehen bleiben etwaige Vermittlungskosten außer Betracht."

Sittenwidrige Verträge

Ein Vertrag kann als sittenwidrig und somit unwirksam eingestuft werden, wenn er gegen die guten Sitten verstößt. Bei Darlehensvermittlungen können folgende Umstände auf Sittenwidrigkeit hinweisen:

  1. Überhöhte Vermittlungsprovisionen: Wenn die Höhe der Vermittlungsprovision in einem auffälligen Missverhältnis zur erbrachten Leistung steht, kann dies als sittenwidrig angesehen werden. 💰

  2. Benachteiligung des Kreditnehmers: Vertragsklauseln, die den Kreditnehmer unangemessen benachteiligen oder ihn in eine unzumutbare finanzielle Lage bringen, können zur Sittenwidrigkeit führen. 😞

  3. Täuschung oder Irreführung: Wenn der Kreditnehmer durch falsche Angaben oder Verschweigen wesentlicher Informationen zum Abschluss des Vertrages bewegt wurde, kann dies ebenfalls die Sittenwidrigkeit begründen. 🤥

Erfahrungen aus unserer Praxis

Aus unserer Praxis haben wir bereits mehrere Verträge der KVB Finanz geprüft und sind zu der Einschätzung gelangt, dass diese rechtlich kritikwürdig sind. Insbesondere fielen uns wiederholt überhöhte Vermittlungsprovisionen und mangelnde Transparenz in den Vertragsunterlagen auf. 🔍 Die KVB Finanz ist natürlich regelmäßig anderweitiger Auffassung.

Was Sie tun können

Sollten Sie einen Darlehensvermittlungsvertrag bzw. ein Darlehen über die KVB Finanz abgeschlossen haben, empfehlen wir Ihnen, diesen auf seine Rechtmäßigkeit überprüfen zu lassen. Stellen Sie uns gerne Ihren Vertrag zur Prüfung zur Verfügung. Wir bieten eine kostenlose Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung an. Sollten Sie keine Rechtsschutzversicherung haben, unterstützen wir Sie auch bei einem Vorgehen mit Prozesskostenfinanzierung. 💼 Sie können also ohne Kostenrisiko klagen.

Nutzen Sie unsere Expertise, um sicherzustellen, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben und Sie nicht in sittenwidrige Vertragsbedingungen geraten. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und lassen Sie sich umfassend beraten. 😊


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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