Cybermobbing auf TikTok - Videos und Inhalte durch Anwalt löschen lassen

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Von Cybermobbing auf TikTok betroffen? 

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Als Videoportal und Social Media-Plattform begeistert TikTok viele Internetnutzer, weil es eine kreative Plattform ist, auf der User kurze, unterhaltsame Videos teilen können. Gerade Jugendliche sowie sogar auch Kinder finden TikTok besonders toll und schätzen die kurzen, unterhaltsamen Videos sowie die Möglichkeit, an Trends, Challenges und viralen Aktionen teilzunehmen. Gleichzeitig können TikTok-Nutzer in kurzer Zeit große Reichweiten aufbauen, sodass den Usern das Gefühl vermittelt wird, Teil einer globalen Community zu sein und dadurch Anerkennung finden zu können.


Dies wiederum kann spiegelbildlich für Betroffene aber auch schnell zum Risiko werden. Gerade die einfache Handhabe, verbunden mit einer hohen Reichweite und Verknüpfung der TikTok-User untereinander, wird zur ernsten Gefahr, wenn TikTok zur Veröffentlichung rechtswidriger Inhalte und vor allem beim sogenannten Cybermobbing missbraucht wird. Cybermobbing ist ein sehr ernstzunehmendes Thema in der digitalen Welt. Gerade bei Jugendlichen und Kindern kann Cybermobbing das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen und damit zu psychischen Belastungen führen – dies mitunter auch mit existentiellen Folgen für die Betroffenen. Damit ist Cybermobbing auf TikTok ein sehr ernstzunehmendes Problem.


TikTok ist als eine der weltweit am schnellsten wachsenden Social-Media-Plattformen mit Millionen von Nutzern eben nicht nur ein Ort für kreative und unterhaltsame Inhalte, sondern auch ein Raum, in dem Cybermobbing häufig auftritt. Dabei nimmt Cybermobbing auf TikTok verschiedene Formen an, und jede davon kann für Betroffene belastend sein. Im Folgenden werden einige Beispiele und ihre Auswirkungen näher erläutert:


1. Beleidigende Kommentare


TikTok erlaubt es Nutzern, Kommentare unter Videos zu hinterlassen, was ein wichtiger Teil der Interaktion auf der Plattform ist. Leider können diese Kommentare auch für Cybermobbing missbraucht werden. Einige User hinterlassen absichtlich verletzende oder abwertende Nachrichten, die sich beispielsweise auf das Aussehen oder das Verhalten der Person im Video beziehen. So können Kommentare wie „Du bist hässlich“, „Du bist fett“ oder „Keiner will dich sehen“ das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark beeinträchtigen.


Besonders Jugendliche sind sensibel für solche Kritik, weil sie in einer Phase der Selbstfindung sind. Gleichzeitig können insbesondere Beleidigungen das Selbstbewusstsein untergraben und dazu führen, dass Betroffene sich unwohl fühlen, weiter Inhalte zu erstellen oder in sozialen Medien aktiv zu sein. Im schlimmsten Fall kann dies zu sozialer Isolation oder psychischen Problemen führen.


2. Hate-Accounts


Einige TikTok-User erstellen speziell Accounts, um andere zu belästigen oder gezielt gegen sie vorzugehen. Diese sogenannten „Hate-Accounts“ veröffentlichen abfällige oder herablassende Inhalte, die sich gegen eine bestimmte Person richten. Zum Beispiel kann jemand gefälschte oder bearbeitete Videos posten, um die betroffene Person lächerlich zu machen, sie zu verunglimpfen und zu beleidigen oder um peinliche Situationen zu verbreiten. Entsprechendes gilt natürlich auch für Videos, die rein private oder gar intime Inhalte wiedergeben, und die deshalb nicht im Entferntesten für die weltweite Öffentlichkeit bestimmt sind.


Solche Aktionen verstärken das Gefühl der Hilflosigkeit. Die Opfer bekommen oft das Gefühl, dass sie keine Kontrolle mehr über die Situation haben, wenn Inhalte ohne Einwilligung verbreitet worden sind.


3. Negatives Duett oder Stitching


TikTok bietet mit den Funktionen „Duett“ und „Stitch“ Möglichkeiten, auf Videos anderer zu reagieren oder diese mit eigenen Inhalten zu kombinieren. Diese Funktionen können jedoch missbraucht werden, um andere öffentlich bloßzustellen. Ein Duett könnte beispielsweise so bearbeitet werden, dass das Video des Originals ins Lächerliche gezogen oder die Person verspottet wird.


Diese Videos können besonders schädlich sein, da es für den Originalposter schwierig ist, die Reaktionen zu kontrollieren. Die Videos können sich schnell verbreiten und zu einer großen Anzahl von Menschen gelangen, was die Scham und den sozialen Druck verstärkt.


4. Verbreitung von Lügen und Gerüchten


Cybermobbing kann auch in Form von Rufschädigung auftreten, indem absichtlich falsche oder schädliche Informationen über jemanden verbreitet werden. Auf TikTok kann dies durch das Erstellen von Videos geschehen, in denen Lügen oder unangenehme Gerüchte über das Opfer verbreitet werden. Ein Beispiel wäre, ein Video zu posten, das jemand fälschlicherweise beschuldigt, etwas Illegales oder Unmoralisches getan zu haben, um den Ruf dieser Person zu ruinieren.


Eine Lüge oder Gerücht verbreitet sich auf TikTok schnell, da die Neugierde und Sensationslust der anderen User bedient wird. Gleichzeitig hat das Opfer wenig bis gar keine Kontrolle darüber, wie sich die Gerüchte entwickeln, welche Reichweite sie haben und welche Reaktionen sie auslösen. Hinzu kommt das enorme und nahezu unlösbare Problem, die einmal verbreiteten Lügen und Gerüchte wieder so richtigzustellen, als wären sie nie veröffentlicht worden. All das kann großen emotionalen Stress und Angst auslösen.


5. Ausgrenzung bei Challenges und Trends


Auf TikTok sind Challenges und Trends ein zentrales Element, aber auch sie können zum Cybermobbing führen. Wenn eine Challenge sehr populär wird, kann sozialer Druck entstehen, daran teilzunehmen. Nutzer, die jedoch aus bestimmten Gründen nicht an der Challenge teilnehmen können oder wollen, könnten ausgegrenzt oder verspottet werden. Ebenfalls ist es leider schon fast Alltag, dass Nutzer, die eine Challenge nicht „richtig“ ausführen, in den Kommentaren lächerlich gemacht oder herabgewürdigt und beleidigt werden.


Diese Form von Cybermobbing, bei der Menschen aufgrund ihrer Fähigkeiten oder ihres Aussehens ausgeschlossen werden, ist besonders für Jugendliche schädlich, die ein starkes Bedürfnis nach sozialer Akzeptanz haben. Die Opfer können sich ungewollt und sozial isoliert fühlen, was langfristig u.a. Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein haben kann.


6. Body Shaming, Fat Shaming, Skinny Shaming und Schönheitsideale


Auch wird auf TikTok häufig das Aussehen von Menschen kommentiert und bewertet. Dies geht mitunter soweit, dass Nutzer, insbesondere junge Mädchen, aufgrund ihres Körpers oder ihres Aussehens herabgewürdigt werden. Dieses Phänomen, jemanden aufgrund seiner körperlichen Erscheinung zu beleidigen, diskriminieren oder abzuwerten, nennt man allgemein Body Shaming. Ist das Shaming mit dem Übergewicht oder dem Untergewicht des Opfers verbunden, spricht man auch von Fat Shaming oder Skinny Shaming. Kommentare wie „Du bist zu fett für dieses Outfit“, „Vielleicht solltest du weniger essen“, „Kauf dir das nächste Mal ein größeres Oberteil“, „So würde ich nicht an den Strand gehen“ oder „Du siehst nicht aus wie die anderen“ sind weit verbreitet.


Diese Form des Mobbings setzt die Betroffenen unter immensen Druck. Der ständige Vergleich mit den scheinbar perfekten Bildern und einem vermeintlich makellosen Aussehen auf TikTok kann das Selbstwertgefühl und das Körperbild negativ beeinflussen, was zu Essstörungen, Depressionen oder Angstzuständen führen kann.


7. Weitere Beispiele für Cybermobbing auf TikTok


Die Erscheinungsformen von Cybermobbing auf TikTok sind allerdings nahezu endlos. Häufig anzutreffen sind noch Mobbing-Handlungen durch:


a) Ausschluss und Ausgrenzung (Exclusion)


- Soziale Isolation: Personen werden absichtlich von Online-Gruppen ausgeschlossen oder ignoriert, was ein Gefühl der Isolation erzeugt.


- Schwarze Listen: Zielgerichtetes Ausschließen einer Person aus Online-Communities oder Foren (Exklusion).


b) Cyberstalking


- Überwachung und Verfolgung: Ständiges Belästigen durch Nachrichten, das Verfolgen der Online-Aktivitäten oder das systematische Sammeln persönlicher Informationen, um die betroffene Person zu kontrollieren oder einzuschüchtern.


- Doxing: Öffentliches Veröffentlichen von privaten Daten wie Adresse, Telefonnummer oder Arbeitsort, um die betroffene Person zu belästigen oder in Gefahr zu bringen.


c) Bedrohungen und Erpressungen


- Direkte Drohungen: Nachrichten oder Posts, die physische Gewalt oder andere Formen von Bedrohungen implizieren.


- Erpressung: Opfer werden dazu gezwungen, Geld zu zahlen oder andere Dinge zu machen, um weitergehende Belästigungen oder die Verbreitung peinlicher/unangenehmer Informationen zu vermeiden.


d) Sexting und sexuelle Belästigung


- Ungewollte Nacktbilder: Senden von unerwünschten sexuellen Bildern oder Nachrichten.

- Rachepornografie (Revenge Porn): Veröffentlichen oder Drohen mit der Veröffentlichung intimer Bilder oder Videos ohne Zustimmung der abgebildeten Person, oft zur Demütigung oder Erpressung.


e) Flaming


- Aggressive Auseinandersetzungen: Gezielte Provokationen und wütende Beleidigungen in Online-Foren, Chats oder Kommentarspalten, die darauf abzielen, eine emotionale Reaktion hervorzurufen und den Betroffenen zu verletzen.


f) Trolling


- Gezielte Provokation: Das absichtliche Posten von kontroversen oder störenden Inhalten, um negative Reaktionen hervorzurufen und die betroffene Person emotional zu destabilisieren.


8. Fazit


Cybermobbing auf TikTok ist vielseitig und betrifft sowohl direkte Beleidigungen als auch subtilere Formen wie Ausgrenzung oder Rufschädigung. Genauso wenig kommt es darauf an, ob beispielsweise Frauen oder Männer oder Kinder oder Erwachsene dem Cybermobbing ausgesetzt werden. Besonders problematisch ist, dass Mobbing-Inhalte schnell viral gehen und sich dann einer großen Öffentlichkeit zugänglich machen.


Damit kann wirklich jede Form des Cybermobbings zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Opfer führen - Folgen sind unter anderem:


- Psychische Probleme: Opfer leiden oft unter Angst, Depressionen, niedrigem Selbstwertgefühl und Schlafstörungen.


- Soziale Isolation: Cybermobbing führt häufig dazu, dass Betroffene sich zurückziehen und Kontakte meiden.


- Schul- oder Arbeitsprobleme: Mobbing kann die Konzentration und Leistung in der Schule oder am Arbeitsplatz negativ beeinflussen.


- Selbstverletzendes Verhalten: In schweren Fällen kann Cybermobbing zu selbstverletzendem Verhalten oder sogar zu Suizidgedanken führen.


- Langfristige Auswirkungen: Die emotionalen Narben können langfristig bestehen bleiben und das Vertrauen in andere Menschen womöglich sogar ein Leben lang beeinträchtigen.


Hinzu kommt, dass sich die Betroffenen häufig hilflos und alleingelassen fühlen. Deshalb ist es genauso wichtig, dass Eltern, Familie, Freunde und Lehrer Maßnahmen ergreifen sollten, um solche Probleme rechtzeitig zu erkennen und frühzeitig anzugehen.


Aber auch TikTok selbst ist als Plattform in der Verantwortung. Zwar hat TikTok Richtlinien gegen Hassrede, Mobbing und Belästigung, aber die Umsetzung und Durchsetzung dieser Richtlinien bleibt eine Herausforderung. Hier hilft gegebenenfalls die fachkundige Unterstützung durch einem im Medienrecht tätigen Rechtsanwalt, der Erfahrungen im Umgang mit TikTok hat.


9. Schnelles Handeln und Hilfe von Anwalt  


Bei Cybermobbing auf TikTok ist schnelles Handeln wichtig, um die schwerwiegenden und oft langfristigen Folgen für das Opfer zu minimieren. Cybermobbing kann tiefgreifende psychische Auswirkungen haben, einschließlich Angst, Depressionen und ein starkes vermindertes Selbstwertgefühl, das im schlimmsten Fall sogar zu Selbstmordgedanken bei den Betroffenen führt. Wenn nicht rechtzeitig, unverzüglich und konsequent eingegriffen wird, kann der emotionale Stress weiter zunehmen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Schnelles Handeln hilft, die Verbreitung von schädlichen Inhalten einzudämmen und das Mobbing zu stoppen, bevor es größere Dimensionen annimmt. Zudem ermöglicht ein sofortiges Einschreiten, frühzeitig Unterstützung zu bieten, um den betroffenen Personen zu helfen und die Auswirkungen des Cybermobbings einzudämmen.


Ein Anwalt für Medienrecht kann bei Cybermobbing auf TikTok verschiedene wichtige Schritte unternehmen, um die Opfer zu unterstützen. Zunächst kann der Rechtsanwalt Beratung bieten, um die Betroffenen über ihre Rechte und mögliche rechtliche Schritte aufzuklären. Dies umfasst die Bewertung, ob es sich um eine strafbare Handlung handelt, welche rechtlichen Möglichkeiten zur Verfügung stehen und gegen wen genau sich die rechtlichen Schritte wenden sollten.


Ein Rechtsanwalt kann zudem helfen, Beweise für das Cybermobbing zu sammeln und zu sichern. Dazu gehört das Dokumentieren von Beleidigungen, Drohungen oder anderen rechtwidrigen Inhalten auf TikTok, die sich als Cybermobbing erweisen. Die Beweissicherung ist entscheidend, um in späteren rechtlichen Auseinandersetzungen, insbesondere vor Gericht, erfolgreich zu sein. Es kommt deshalb auch darauf an, die „richtigen“ Beweise zu sichern, und dies auch noch so, dass sie in einem etwaigen Prozess verwertbar sind.


Ein weiterer wichtiger Schritt ist, entsprechende rechtliche Maßnahmen einzuleiten. Der Anwalt kann dabei unterstützen, eine einstweilige Verfügung zu beantragen, um das weitere Verbreiten von Mobbing-Inhalten zu verhindern. Auch kann er dabei helfen, unmittelbar gegen TikTok oder die Täter vorzugehen, sei es durch Strafanzeigen, zivilrechtliche Klagen oder durch die Einschaltung der Datenschutzbehörden.


Zusätzlich kann der Rechtsanwalt Kontakt mit TikTok aufnehmen, um die Plattform zur Löschung der schädlichen Inhalte aufzufordern und eventuell die Sperrung der betreffenden Nutzer zu veranlassen. Diese Zusammenarbeit mit der Plattform TikTok kann entscheidend sein, um die Verbreitung der Inhalte schnell zu stoppen.


Schließlich kann der Anwalt die betroffenen Personen in Bezug auf mögliche Entschädigungen beraten und unterstützen, sei es durch Schadensersatz- oder Schmerzensgeldklagen sowie durch andere Formen der Entschädigung. Dies kann dazu beitragen, die emotionalen und finanziellen Folgen des Cybermobbings zu mildern.


10. Wir sind für Sie da


Als Rechtsanwälte und Fachanwaltskanzlei haben wir uns unter anderem auf das sogenannte Medienrecht spezialisiert. Das Löschen von Videos und sonstigen Inhalten auf TikTok, die sich als Cybermobbing erweisen, zählt damit zu unseren Tätigkeiten.


Wenn auch Sie oder Ihre Kinder Opfer von Cybermobbing auf TikTok geworden sind, können Sie sich daher vertrauensvoll an uns wenden. Wir stehen Betroffenen im Rahmen eines unverbindlichen und kostenlosen Orientierungstelefonats zur Verfügung. Mit dieser ersten Kontaktaufnahme gehen Sie also überhaupt keine Verpflichtung ein.


Bestimmt können wir auch Ihnen helfen – sprechen Sie uns deshalb gern einfach an.

Foto(s): Alexander F. Braeuer


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