Die häufigsten Fehler bei einer Festnahme wegen eines Drogendelikts und wie Sie sie vermeiden können

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Das Wichtigste in Kürze:

In dem Blogbeitrag geht es darum, welche Fehler Menschen bei einer Festnahme wegen eines Drogendelikts häufig machen und wie sie diese vermeiden können. Als spezialisierter Anwalt erkläre ich, dass man unbedingt von seinem Recht zu schweigen Gebrauch machen sollte, unrechtmäßige Durchsuchungen vermeiden muss und keinen Widerstand leisten sollte. Außerdem wird geraten, sofort einen Anwalt zu kontaktieren und den Ernst der Lage nicht zu unterschätzen, besonders bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG)


Als Rechtsanwalt, der sich unter anderem auf Drogendelikte spezialisiert hat, erlebe ich regelmäßig, wie Betroffene in Panik geraten, wenn sie plötzlich in eine polizeiliche Kontrolle geraten oder festgenommen werden. 

Ob es um den Besitz von Betäubungsmitteln wie Cannabis, Kokain oder anderen illegalen Substanzen geht – viele Menschen machen in dieser stressigen Situation Fehler, die später schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben können. 

Deshalb möchte ich Ihnen hier einige wertvolle Tipps geben, wie Sie sich im Falle einer Festnahme richtig verhalten und welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten.

1. Schweigen Sie – Ihr Recht auf Aussageverweigerung

Ein häufiger Fehler, den viele Menschen begehen, ist, sofort mit der Polizei zu sprechen. Oft geschieht dies aus Nervosität oder dem Bedürfnis, sich rechtfertigen zu wollen. Ich rate Ihnen dringend, dies zu vermeiden. Sie haben das Recht zu schweigen, und ich empfehle Ihnen, dieses Recht auch wahrzunehmen. Jede Aussage, die Sie in dieser Situation machen, kann später gegen Sie verwendet werden – besonders, wenn es um Drogendelikte oder Verstöße gegen das BtMG(Betäubungsmittelgesetz) geht. Schweigen Sie also und machen Sie keine Angaben zur Sache, bevor ich oder ein anderer Anwalt anwesend ist.

2. Lassen Sie sich nicht auf unrechtmäßige Durchsuchungen ein

Oft versuchen Polizeibeamte, ohne richterlichen Beschluss eine Durchsuchung von Fahrzeugen, Wohnungen oder Personen durchzuführen. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass eine Durchsuchung in den meisten Fällen nur mit einem Durchsuchungsbeschluss zulässig ist. Falls es sich um einen akuten Verdacht oder „Gefahr im Verzug“ handelt, können Ausnahmen gelten, aber selbst dann sollten Sie höflich und bestimmt nach dem Durchsuchungsbeschluss fragen. Besonders bei Verdacht auf Betäubungsmittel kann es wichtig sein, die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zu prüfen, da unrechtmäßig beschaffte Beweise später vor Gericht angefochten werden können.

3. Vermeiden Sie Widerstand – bleiben Sie ruhig

Ich verstehe, dass die Situation einer Festnahme äußerst belastend sein kann. Es ist jedoch entscheidend, dass Sie sich ruhig verhalten und keinen Widerstand gegen die Vollstreckungsbeamten leisten. Selbst wenn Sie sich unfair behandelt fühlen, kann aggressives Verhalten zu weiteren strafrechtlichen Vorwürfen führen. Vor allem bei Verdacht auf Drogendelikte und Verstöße gegen das BtMG könnte Widerstand Ihre Lage verschlimmern. Bleiben Sie also besonnen und verweigern Sie höflich, ohne aggressiv zu werden, Aussagen zur Sache.

4. Rufen Sie sofort Ihren Anwalt an

Viele meiner Mandanten schätzen die Dringlichkeit eines schnellen Anrufs beim Anwalt falsch ein. Sobald Sie festgenommen oder beschuldigt werden, sollten Sie sofort einen Anwalt verständigen – und das bevor Sie irgendetwas sagen oder unterschreiben. Drogendelikte, insbesondere der Besitz oder Handel von Betäubungsmitteln, fallen unter das BtMG und haben oft schwere Folgen. Ein erfahrener Anwalt kann in dieser Situation sofort die richtigen Schritte einleiten, um Ihre Rechte zu wahren und Ihre Verteidigungsstrategie zu planen. Zögern Sie also nicht, mich oder einen anderen Anwalt so schnell wie möglich zu kontaktieren.

5. Unterschätzen Sie nicht den Ernst der Lage

Es kommt vor, dass Mandanten, insbesondere wenn sie zum ersten Mal festgenommen werden, die Lage nicht ernst genug nehmen. Auch der Besitz kleiner Mengen von Betäubungsmitteln kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Das BtMG sieht in vielen Fällen empfindliche Strafen vor, besonders bei wiederholten Verstößen oder Verdacht auf Drogenhandel. Unterschätzen Sie daher nicht, welche Auswirkungen ein Drogendelikt auf Ihre Zukunft haben kann. Nehmen Sie jede Festnahme oder Beschuldigung ernst und gehen Sie keine Risiken ein, die Ihre Lage verschlimmern könnten.

Fazit: Ihre Rechte kennen und richtig reagieren

Als Anwalt, der sich auf Drogendelikte und Verstöße gegen das BtMG spezialisiert hat, rate ich Ihnen: Bewahren Sie Ruhe, schweigen Sie, und fordern Sie so schnell wie möglich anwaltliche Unterstützung an. Durch ein besonnenes und informiertes Verhalten haben Sie die besten Chancen, sich erfolgreich zu verteidigen und unnötige juristische Folgen zu vermeiden.

Benötigen Sie rechtliche Unterstützung bei einem Drogendelikt? Kontaktieren Sie mich. Ich stehe Ihnen mit meiner Erfahrung im Bereich des Strafrechts und des Betäubungsmittelgesetzes zur Seite und kämpfe für Ihre Rechte.

Foto(s): Alexander-Georg Rackow

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