Die Malta Corporate Group Gaming Licence
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Erhebliche Vorteile für Firmengruppen im Bereich Glücksspiel
In Malta kann eine Glücksspiellizenz mehrere Unternehmen umfassen (mindestens 2 operative Einheiten und eine Holdinggesellschaft als Muttergesellschaft), von denen jedes dann als MGA-Lizenznehmer tätig sein darf.
Die maltesische Glücksspielbehörde (Malta Gaming Authority, MGA) bietet hauptsächlich zwei Arten von Lizenzen an, entweder eine Business-to-Customer (B2C) - Lizenz für die Erbringung von Glücksspieldienstleistungen oder eine Business-to-Business (B2B) - Lizenz für die Bereitstellung und Verwaltung von Software oder sonstiger wesentlicher Spielelemente.
Mit der Einführung der 'Konzernlizenz, die 2018 als Änderung des Glücksspielgesetzes eingeführt wurde, soll der Prozess der Lizenzierung von Gruppen von Glücksspielunternehmen in Malta als führender Online-Glücksspiel-Jurisdiktion vereinfacht werden.
Nach dem Glücksspielgesetz können Unternehmensgruppen eine B2C-Corporate-MGA-Lizenz beantragen, wobei die gesamte Unternehmensgruppe als 'der Lizenznehmer' eingestuft wird. Dies gilt, solange die Muttergesellschaft der Gruppe mindestens 90 % der Kontrolle über die anderen juristischen Personen in derselben Gruppe ausübt (sei es durch Aktienbesitz oder Stimmrechte).
Nomineller Inhaber der Glücksspiellizenz der Unternehmensgruppe
Das Unternehmen, das als nomineller Inhaber der Konzernlizenz benannt wird, trägt die Hauptverantwortung für die Zahlung der entsprechenden Abgaben an die Behörde und die Erfüllung der Informations- und Berichtspflichten im Rahmen der geltenden Regulierungsinstrumente.
Sobald eine Lizenz erteilt wurde, können mehrere 'Glücksspiel-Verticals' (d.h. Produktkategorien, die spezifische Schutzmaßnahmen pro Vertikal erfordern) unter derselben Lizenz angeboten werden. Diese Verticals (etwa Casino und Sports Bets) bedürfen einer vorherigen Genehmigung, um sicherzustellen, dass sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Merkmale und der Unterscheidung zwischen diesen Produktkategorien in einer Weise angeboten werden, die mit dem Gesetz und den Regulierungszielen übereinstimmt.
Die wichtigsten Vorteile
Die vier Hauptvorteile einer MGA-Unternehmensgruppenlizenz sind die folgenden:
1. Eine Lizenz deckt eine Reihe von Unternehmen (mindestens zwei) ab, von denen jedes als MGA B2C-Lizenznehmer tätig sein darf.
2. Weitere Unternehmen mit Sitz in der EU/EWR können der Gruppe unter der gleichen Lizenz hinzugefügt werden.
3. Es ist nur eine jährliche Lizenzgebühr an die MGA zu entrichten.
4. Für die von der MGA geforderten Schlüsselfunktionen (z. B. Key Compliance, MLRO, Innenrevision, Rechtsangelegenheiten und Datenschutz) ist nur eine einzige Bestellung erforderlich, wodurch eine doppelte Besetzung vermieden und das Gruppenteam und die Entscheidungsfindung gestrafft werden.
Wesentliche zusätzliche Aspekte
Die 'Corporate Group Licence' ist von Vorteil für Firmengruppen mit einer Glücksspiellizenz, die kritische Glücksspieldienstleistungen, etwa das Zurverfügungstellen und/oder Managen der Gaming Software, ausschließlich innerhalb ihres Konzerns erbringen möchten, da dies bedeutet, dass keine B2B-Lizenz erforderlich ist. Sollten die kritischen Spieldienstleistungen jedoch an Dritte erbracht werden, ist eine separate B2B-Lizenz notwendig.
Die Konzernlizenz bedeutet auch, dass die Erbringung von Dienstleistungen von einem Unternehmen an ein anderes (innerhalb desselben Konzerns) als vom Lizenznehmer durchgeführt und nicht als Auslagerung (Outsourcing) betrachtet wird.
Kresse Law und das Consultingunternehmen der Kresse Group, KME Consulting, das unter anderem auf Glücksspielberatung spezialisiert ist, betreuen Kunden umfassend bei der Beantragung von Glücksspiellizenzen bei der MGA, bei der Gestaltung ihrer Unternehmensstruktur sowie bei damit verbundenen Steuer-, Personal-, Personalbeschaffungs- und Immobilienfragen.
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