Dieselskandal: Hat Opel Dieselfahrzeuge mit Schummelsoftware ausgestattet?

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Am Montag berichteten u. a. die FAZ und Spiegel Online über die Durchsuchung in den Geschäftsräumen des Autoherstellers Opel. Das hessische Landeskriminalamt bestätigt, dass wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos ermittelt wird.

Nach dem VW-Konzern und weiteren Autobauern steht nun auch Opel im Verdacht, seine Fahrzeuge mit illegalen Abschalteinrichtungen verkauft zu haben. Ein weiterer Schock für Dieselfahrer. Laut Medien geht es bei Opel um rund 100.000 Dieselfahrzeuge, in denen möglicherweise eine unzulässige Software verbaut wurde. Diese Software bewirkt, dass Autos im normalen Fahrbetrieb auf der Straße beispielsweise mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt. Befindet sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand, funktionieren die Filter einwandfrei und halten die Grenzwerte des Stickoxidausstoßes ein.

Opel bestätigt in einer Stellungnahme, dass in den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern Untersuchungen im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens zum Thema Emissionen durchgeführt werden. Weiter heißt es, man kooperiere „vollumfänglich mit den Behörden“. Opel bekräftigt in seiner Stellungnahme, „dass seine Fahrzeuge den geltenden Vorschriften entsprechen“.

Bei den Fahrzeugen soll es sich laut Medienberichten um Euro-6-Modelle von Zafira, Cascada und Insignia aus den Baujahren 2012 bis 2017 handeln. Aus dem Bundesministerium heißt es, „der amtliche Rückruf der betroffenen rund 100.00 Fahrzeuge steht nunmehr kurz bevor“.

Der Verdacht, dass auch Opel Kunden mit „Schummeldieseln“ betrogen hat, besteht bereits seit Januar 2016. Dem KBA war damals aufgefallen, dass der Opel Insignia, Modell 2,0 CDTI mit der strengsten Schadstoffnorm Euro 6, bei Messungen auf der Straße ein neun- bis zehnfaches Überschreiten des Stickoxid-Grenzwertes ergab.

Voraussichtlich kommt nun auf die Dieselbesitzer ein Werkstattbesuch zu, bei dem die Motorsteuerung angepasst wird. Über die Auswirkungen eines solchen Eingriffs im Hinblick auf mögliche Nachteile gibt es derzeit noch nicht. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hält die Messergebnisse über die Wirksamkeit der Updates unter Verschluss.

Wie die Deutsche Umwelthilfe berichtet, sollen Fahrzeuge verschiedener Typen nach dem Update nicht viel weniger oder sogar mehr Schadstoffe ausstoßen. Teilweise verbrauchen die Fahrzeuge nach dem Update mehr Sprit. Dies bedeutet, dass auch Euro-6-Diesel sowohl mit als auch ohne Software-Update potenziell von Fahrverboten betroffen sein können. So schließt das Land Berlin solche Restriktionen für Euro-6-Diesel nicht aus.

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Bericht Deutsche Umwelthilfe, 15.08.2018, „Weiterhin dreckige Luft trotz Software-Updates – Diesel-Abgasmessungen der Deutschen Umwelthilfe verdeutlichen Notwendigkeit von Hardware-Nachrüstungen“: https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/diesel-abgasmessungen-der-duh-verdeutlichen-notwendigkeit-von-hardware-nachruestungen/


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