Es ist ein Albtraum für Porsche-Fahrer Rückruf Tycan und Audi RS E-Tron droht

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Schon wieder muss der Taycan aufgrund massiver Probleme mit der Hochvoltbatterie zurück in die Werkstätten – diesmal in den USA. Medienberichte bestätigen, dass ein Kurzschluss im Hochspannungsbatteriesystem jederzeit Brandgefahr auslösen kann. Und nicht nur der Taycan ist betroffen, sondern auch der Audi RS E-Tron da hier dieselbe Grundplattform benutzt wird.

Ca. 27.500 Porsche Taycan und 6.500 Audi e-Tron in den USA müssen jetzt dringend in die Werkstätten – die Gefahr eines plötzlichen Batteriebrands ist real. Aber das ist noch nicht alles: Auch in Deutschland ist der Taycan ein Risikofahrzeug! Es gab bereits mehrere Rückrufe in der Vergangenheit, die aufgrund ähnlicher Mängel durchgeführt wurden. Im April 2024 ging es um einen Zelldefekt in der Batterie, der zu einem Brand führen kann, und auch eine unzureichende Abdichtung der Batterie sorgte 2023 für einen weiteren Rückruf. Es ist nur eine Frage der Zeit bist auch hier ein Rückruf erfolgen wird.

Rechtlich gesehen haben Porsche und Audi-Kunden ein Recht auf mangelfreie Fahrzeuge. Doch wie es aussieht, sind der Taycan, wie der Audi RS E-Tron Montagsautos auf Rädern, die immer wieder mit schwerwiegenden Mängeln aufwarten. 

Markus Klamert, Partner der Kanzlei Klamert & Partner München, hat genug von den ständigen Problemen: „Die wiederholten Rückrufe aufgrund der Hochvoltbatterie sind absolut inakzeptabel! Die potenzielle Brandgefahr stellt nicht nur die Sicherheit der Fahrer in Frage, sondern auch das Vertrauen in die Marke Porsche und Audi. Die betroffenen Kunden dürfen das nicht einfach hinnehmen.“

Aber das ist noch nicht alles! Ein Rückruf wegen eines defekten Bremsschlauchs musste Porsche erst im Juli 2024 durchführen. Über 12.000 Fahrzeuge waren betroffen – ein weiterer Beweis dafür, dass Porsche anscheinend mehr mit Mängeln und Rückrufen zu kämpfen hat als mit seiner „Premium-Qualität“.

Was ist also die Lösung, wenn die Hochvoltbatterie wieder Probleme macht? Porsche setzt auf eine Softwarediagnose, die im Fall eines Defekts eine Warnmeldung ins Cockpit schickt. Sollte die Batterie tatsächlich gefährdet sein, wird sie kostenlos ausgetauscht. Aber Klamert ist skeptisch: „Die Batterie einfach zu tauschen ist nicht genug! Wir sprechen hier von Brandgefahr – da darf nicht nur gewartet werden, bis der Schaden passiert. Das ist ein klarer Fall für eine sofortige Behebung des Problems!“ Um jede mögliche Katastrophe zu verhindern, fordert der Konzern die Besitzer von Taycan-Modellen aus den betroffenen Baujahren auf, sofort in die Werkstatt zu fahren.

Was bietet Porsche als Lösung an? Eine Diagnosesoftware, die auf Anomalien in der Batterie prüft. Doch bis der Wagen in der Werkstatt ist, sollen die Besitzer den Ladezustand auf maximal 80 Prozent begrenzen. Ernsthaft? Eine temporäre Reduzierung der Ladeleistung als Lösung für ein Brandrisiko? Ist das wirklich der Standard, den Porsche seinen hochpreisigen Kunden zumutet?

Und das ist noch nicht alles: Im ersten Quartal soll dann ein Software-Update zur Verfügung stehen, dass das Problem endgültig beheben soll. Aber da fragt man sich: Wie viele dieser "vorläufigen" Maßnahmen müssen wir noch durchstehen, bevor Porsche endlich das Problem dauerhaft in den Griff bekommt?

Unzählige Rückrufe und immer wieder dieselben Mängel – und jetzt sollen die Kunden schon wieder warten, bis Porsche „endlich“ eine Lösung hat? Dass die Hochvoltbatterie bei einem Fahrzeug dieser Preisklasse ein sicherheitskritisches Element sein sollte, sollte doch selbstverständlich sein. Aber anscheinend reicht das Vertrauen in die Marke nicht mehr, wenn solche Fehler immer wieder auftauchen.

Es ist höchste Zeit, dass Porsche den Kunden, die jahrelang viel Geld für ein vermeintlich perfektes Fahrzeug ausgegeben haben, mehr bietet als nur vorübergehende Lösungen. Die Besitzer dieses Autos haben ein Recht auf Sicherheit – und das lässt sich nicht durch Software-Updates oder temporäre Ladegrenzen ersetzen.


Porsche und Audi müssen sich endlich fragen, ob die Marke ihre Verantwortung gegenüber den Kunden und deren Sicherheit überhaupt noch ernst nimmt. Die Kunden haben das Recht, sich nicht mit unzureichenden Lösungen abzufinden. Ein Auffangnetz für Porsche und Audi -Fahrer, die von den wiederholten Mängeln betroffen sind, ist überfällig. Sollten diese Defekte weiterhin bestehen, könnten die Käufer ernsthaft Rechtsansprüche geltend machen – bis hin zur Rückabwicklung des Kaufs!

Die Zeiten, in denen man Porsche und Audi oder Betroffenen Audi nur aufgrund des Namens blind vertraute, sind vorbei. Wer einen Taycan/ Audi GT fährt, muss sich ernsthaft fragen: Ist das wirklich ein Fahrzeug, dem ich mein Leben anvertraue, oder ist es ein teures Risiko auf vier Rädern?


Was können Porsche/Audi-Besitzer tun?

Grundsätzlich gilt bei einem Neuwagen die sogenannte gesetzliche Sachmängelhaftung. Diese gilt für zwei Jahre ab Kauf. Somit verjähren die Ansprüche auf Gewährleistung für Fahrzeuge, die in 2022 gekauft wurden, zum Jahresende 2024.

Handel Sie jetzt!!!

Ebenso greift in der Regel die Neuwagengarantie. Dass hier ein Mangel vorliegt, ist selbstredend, somit ist Porsche/Audi zur kostenlosen Reparatur bzw. Neulieferung verpflichtet.

Dem Käufer bleiben die Rechte auf Minderung oder Rücktritt. Bei Verschulden ist ein zusätzlicher Schadensersatz möglich. Im Grundsatz besteht kein Anspruch auf ein Ersatzfahrzeug bzw. Mietwagen. Man stelle sich vor, dass das Fahrzeug für mehrere Monate in der Werkstatt steht ohne jeglichen Ersatz. Dies kann und darf nicht sein! Hier Sollte ein Rücktritt aufgrund überlanger Reparaturdauer möglich sein.

Wehren Sie sich jetzt.

Die Gerichte entscheiden hier deutlich für die Verbraucher. 

Im Grundsatz entscheiden die Gerichte für die Verbraucher, wie juristischen Personen, die gegen die Autokonzerne vorgehen, was zur Rückgabe des PKW bei Abzug der so genannten Nutzungsentschädigung gegen Rückzahlung des Kaufpreises oder zu einem reinen Schadensersatz führt.

Nur wer sich wehrt, kann sein Recht geltend machen und den vorliegenden Vermögensverlust verhindern. Wahren Sie Ihre Rechte.

Derzeit übernehmen alle Rechtsschutzversicherer in Deutschland die Kosten, wenn der Rechtsschutz Versicherungsvertrag bei Kaufvertragsabschluss vorlag. Es besteht auch die Möglichkeit der Prozesskostenfinanzierung, so dass man risikofrei und ohne Kosten gegen die Konzerne vorgehen kann, wenn keine Rechtsschutzversicherung vorliegt.

Klamert & Partner Rechtsanwälte München vertreten deutschlandweit in über 15.000 Verfahren betroffene Verbraucher(Diesel) und gehört zu den führenden Auto- Kanzleien in Deutschland, sowie in Verbraucherthemen.

Rechtsanwalt Klamert und sein Team der Klamert & Partner Rechtsanwälte stehen Ihnen für eine kostenfreie Ersteinschätzung jederzeit gerne zur Verfügung.



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