Immo Tommy - Influencer auf Abwegen - Schrottimmobilien und hohe Vermittlungsprovisionen?

  • 4 Minuten Lesezeit

Der NDR hat kürzlich über den Influencer „Immo Tommy“ berichtet, dessen bürgerlicher Name Tomislav Primorac lautet. Immo Tommy ist auf Social Media Plattformen wie Instagram und TikTok bekannt und hat dort eine große Anhängerschaft, insbesondere im Bereich Immobilieninvestitionen. Doch nun stehen schwerwiegende Vorwürfe im Raum: Es wird berichtet, dass beim Kauf einer Wohnung zu einem Preis von 166.000 EUR ganze 49.000 EUR als Provision an Tomislav Primorac geflossen sind. Diese hohe Vermittlungsgebühr wirft Fragen zur Sittenwidrigkeit und Wucher auf. Verträge sollten also anwaltlich überprüft werden.

Der Fall zeigt, wie fragwürdig manche Geschäfte im Immobilienbereich sein können, insbesondere wenn sie über Influencer vermittelt werden. Viele Käufer sind sich der Risiken nicht bewusst und vertrauen blind auf Empfehlungen von bekannten Persönlichkeiten. Solche exorbitante Vermittlungsprovisionen könnten rechtlich als sittenwidrig eingestuft werden, was zu einer Rückabwicklung des Vertrages führen kann.

Diese ist nur eine Meinung, da nicht alle Tatsachen bekannt sind. Bei den uns vorliegenden Unterlagen von verkauften Immobilien über Immo Tommy gibt es nach unserem Dafürhalten Ungereimtheiten, die rechtlich zumindest diskussionswürdig sind.

Sie haben eine Schrottimmobilie erworben und dabei eine hohe Provision gezahlt? Wir prüfen gerne im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung, ob Sie Rückzahlungsansprüche haben.


Kostenlosen Erstberatung

Betroffene können sich wehren

Wenn Sie selbst von einem ähnlichen Fall betroffen sind, haben Sie möglicherweise rechtliche Handhabe, um gegen diese Art der Abzocke vorzugehen. Wir bieten Ihnen eine kostenlose Erstberatung an, in der wir Ihre Möglichkeiten prüfen. Sollten Sie über eine Rechtsschutzversicherung verfügen, können wir für Sie eine kostenlose Deckungsanfrage stellen, um die Kostenübernahme durch Ihre Versicherung zu klären.

Mögliche rechtliche Schritte:

  1. Prüfung der Rückabwicklung des Kaufvertrags: Wenn die Provision als sittenwidrig eingestuft wird, kann der gesamte Kaufvertrag rückabgewickelt werden.
  2. Rückforderung der Vermittlungsprovision: Sie haben möglicherweise das Recht, die gezahlte Provision zurückzufordern.
  3. Beratung durch Experten: Wir sind Profis auf dem Gebiet der Sittenwidrigkeit und helfen geschädigten Verbrauchern, ihre Rechte durchzusetzen.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen zur Seite und sorgen dafür, dass Sie zu Ihrem Recht kommen.

Sittenwidrige Provisionen sind solche, die gegen die guten Sitten verstoßen und deshalb rechtlich unwirksam sind. In der Praxis sind solche Fälle insbesondere im Bereich der Kreditvermittlung und bei Finanzdienstleistungen relevant. Die Rechtsprechung hat Kriterien entwickelt, um zu bestimmen, ab wann eine Provision sittenwidrig ist:

  1. Höhe der Provision: Ein wesentliches Kriterium für die Sittenwidrigkeit einer Provision ist deren Höhe. Die Rechtsprechung betrachtet eine Provision dann als sittenwidrig, wenn sie deutlich über dem marktüblichen Niveau liegt und in einem auffälligen Missverhältnis zur erbrachten Leistung steht. Als grober Richtwert gilt eine Überschreitung der marktüblichen Provision um mehr als das Doppelte als Indiz für Sittenwidrigkeit. Beispielsweise könnte eine Provision von 20 % oder mehr in bestimmten Fällen als sittenwidrig eingestuft werden, abhängig von der Art der Leistung und den Umständen des Vertragsabschlusses.

  2. Ungleichgewicht der Vertragsparteien: Sittenwidrigkeit kann auch vorliegen, wenn der Vertragspartner durch seine wirtschaftliche Lage, Unerfahrenheit oder sonstige Faktoren in einer Weise benachteiligt wird, dass er die überhöhte Provision nicht bewusst akzeptieren konnte.

  3. Überrumpelung oder Täuschung: Wenn eine Provision durch Täuschung oder Überrumpelung erlangt wurde, spricht dies ebenfalls für die Sittenwidrigkeit. Es muss also geprüft werden, ob der Kunde ausreichend über die Höhe und Angemessenheit der Provision aufgeklärt wurde.

Darlehensverträge ohne Tilgung: Risiken und Mangel an ordnungsgemäßer Prüfung

Ein Darlehensvertrag ohne Tilgung (auch „endfälliges Darlehen“ genannt) bedeutet, dass während der Laufzeit des Darlehens lediglich die Zinsen gezahlt werden und die Tilgung erst am Ende der Laufzeit in einer Summe fällig wird. Diese Art von Darlehensvertrag birgt erhebliche Risiken:

  1. Tilgungsrisiko: Da die gesamte Darlehenssumme am Ende der Laufzeit auf einmal fällig wird, besteht das Risiko, dass der Darlehensnehmer zu diesem Zeitpunkt nicht über die notwendigen Mittel zur Rückzahlung verfügt. Dies kann zu einer Schuldenfalle führen.

  2. Zinsrisiko: Bei steigenden Zinsen während der Laufzeit des Darlehens können die Kosten für das Darlehen erheblich steigen, was die finanzielle Belastung des Darlehensnehmers weiter erhöht.

  3. Mangel an ordnungsgemäßer Prüfung: Oftmals werden solche Darlehensverträge ohne eine umfassende Prüfung der finanziellen Situation und der Rückzahlungsfähigkeit des Darlehensnehmers abgeschlossen. Ein verantwortungsvoller Kreditgeber sollte sicherstellen, dass der Darlehensnehmer in der Lage ist, die Darlehenssumme zu tilgen, bevor ein solcher Vertrag abgeschlossen wird. Fehlt diese Prüfung, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass der Darlehensgeber nur an den Zinsen interessiert ist und das finanzielle Wohl des Darlehensnehmers vernachlässigt.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren für eine kostenlose Erstberatung. Wir stehen Ihnen zur Seite und sorgen dafür, dass Sie zu Ihrem Recht kommen.

Foto(s): Foto von Dillon Kydd auf Unsplash

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