Reputation steigern mit Onlinebewertungen
- 7 Minuten Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
- Onlinebewertungssysteme
- Online-Reputationsmanagement mit anwalt.de
- Wie wirken sich Onlinebewertungen auf die Reputation aus?
- Reputationsmanagement aktiv aufbauen und pflegen
- Verhalten und Reaktion auf negative oder ungerechtfertigte Äußerungen
- Systematische Beobachtung der eigenen Online-Reputation
- Verwertung der aus dem Monitoring gewonnenen Erkenntnisse
- FAQs – Häufige Fragen und Antworten zur Reputation als Anwalt
Onlinebewertungssysteme
Referenzen stellen die älteste Form von Werbung dar – auch in der Rechtsberatung. Der Bewertende bezeugt dabei namentlich, wie zufrieden er mit den erbrachten Leistungen eines Anwalts bzw. einer Kanzlei ist.
Bis heute haben sich Empfehlungen als effiziente Werbemaßnahme gehalten. Sie verursachen kaum Kosten, weil dafür weder die Unterstützung einer Marketingagentur noch die Schaltung von Anzeigen nötig ist. Da die Werbebotschaften von realen Personen stammen, nehmen potenzielle neue Mandanten diese als besonders authentisch und daher vertrauenswürdig wahr. Die Reputation wächst.
Onlinebewertungssysteme nutzen das bewährte Konzept, mit Referenzen zu werben, und übertragen es auf die digitale Kommunikation. Bewertungen werden systematisch gesammelt und im Rahmen des Online-Auftritts präsentiert.
Der Bewertungsdurchschnitt wird zumeist in Form einer auf einen Blick aussagekräftigen Fünf-Sterne-Skala abgebildet. In der Google-Suche erscheint diese in der Regel zusammen mit dem Profil des Anwalts.
Bei Internetnutzern sind Bewertungen ein maßgebliches Entscheidungskriterium. Mehr als die Hälfte der 18- bis 54-Jährigen liest Rezensionen vor jeder Kauf- bzw. Beauftragungsentscheidung.*
Wie stark sich Onlinebewertungen auf das Anfrageverhalten von neuen Mandanten auswirken, haben wir in einem eigenen Beitrag auf anwalt.de untersucht.
*Rosie Murphy, BrightLocal: Local Consumer Review Survey
Online-Reputationsmanagement mit anwalt.de
Inhaber eines anwalt.de-Profils ab der Produktstufe Silber haben die Möglichkeit, sich bewerten zu lassen.
Es können ein bis fünf Sterne entsprechend der Zufriedenheit mit dem Rechtsbeistand vergeben werden. Zusätzlich ist es möglich, eine Rezension in Textform zu verfassen, die die eigenen Erfahrungen schildert.
Pro Monat werden auf anwalt.de rund 4000 Bewertungen abgegeben.
Sie möchten das anwalt.de-Bewertungssystem nutzen? Mit unserer kostenlosen und individuellen Beratung starten Sie Ihren Weg zu maximaler Online-Sichtbarkeit. Jetzt Termin vereinbaren!
Wie wirken sich Onlinebewertungen auf die Reputation aus?
1. Mehr Transparenz und Vertrauen
Von Google über verschiedene Verkaufsportale und Shops bis hin zu den sozialen Medien: Online-Bewertungen dienen als mächtiges Instrument, um Transparenz zu schaffen und Vertrauen zu festigen.
Wenn es darum geht, welchen Empfehlungen Menschen das größte Vertrauen entgegenbringen, rangieren Onlinebewertungen auf Platz drei – direkt hinter Familie auf Platz eins und Freunden auf Platz zwei.*
* Nielsen Expanded Verticals: Global Trust In Advertising
2. Steigerung der Mandantenakquise
Eine Studie hat gezeigt: Onlinebewertungen beeinflussen die Entscheidungen derer, die sie lesen, enorm. Sie können die Wahrscheinlichkeit der Beauftragung durch Besucher und damit die Conversion Rate – sprich das Verhältnis von Seitenbesuchern zu akquirierten Kunden bzw. Mandanten – um bis zu 270 Prozent steigern.*
Wie von der Studie prognostiziert, generieren anwalt.de-Profile mit Empfehlungen bis zu dreimal mehr Anfragen von Ratsuchenden. Rezensionen stärken die Reputation also nachhaltig.
Weitere Informationen dazu, wie ein anwalt.de-Profil optimal zur Mandantengewinnung genutzt werden kann, liefert ein eigener Ratgeber.
* Spiegel Research Center: How Online Reviews Influence Sales
Reputationsmanagement aktiv aufbauen und pflegen
1. Bewertungseinladungen
Der durchschnittliche Verbraucher nimmt sich etwa 14 Minuten Zeit, um Bewertungen zu lesen, bevor er eine Entscheidung trifft.* Je mehr Bewertungen bereits abgegeben wurden, desto größer ist sein Vertrauen.
Anwälte sollten deshalb Mandanten, deren Anliegen erfolgreich gelöst wurden, aktiv zu Bewertungen auffordern, um damit die Reputation zu festigen.
Idealerweise bitten sie die Rezensenten, auf folgende Aspekte einzugehen:
- Aus welchem Anlass wurde rechtliche Hilfe in Anspruch genommen?
- Welche Maßnahmen hat der Anwalt ergriffen?
- Welche Erfolge konnten erzielt werden?
*Rosie Murphy, BrightLocal: Local Consumer Review Survey
Kostenfreie Karten zur Bewertungseinladung
Nutzen Sie in Ihrem Profil in der Stufe Silber oder Gold das Bewertungssystem, stellt anwalt.de Ihnen kostenfrei Kärtchen zur Verfügung, die an Mandanten verteilt werden können. Die Karten beinhalten einen Link, über den man direkt zur Bewertungsfunktion des jeweiligen Anwalts gelangt.
Link zur Bewertungsfunktion
Außerdem hat es sich bewährt, den Link zur Bewertungsfunktion auf anwalt.de in die digitale Kommunikation – z. B. in die E-Mail-Signatur – aufzunehmen. Dieser ist nach dem Schema https://www.anwalt.de/PROFIL-URL/bewertung-abgeben aufgebaut.
Einladungsfunktion im anwalt.de-Konto
Ebenso haben Rechtsanwälte mit einem Profil ab der Stufe Silber aber auch die Möglichkeit, von ihrem anwalt.de-Konto aus digitale Bewertungseinladungen zu versenden – entweder im Rahmen der bereits über anwalt.de abgewickelten Korrespondenz mit einem Ratsuchenden oder einfach durch Neueingabe der Kontaktdaten. Ein vorformulierter Einladungstext kann dafür optional genutzt werden.
Wichtig dabei: Wird die Bewertungseinladung per E-Mail versandt, ist das Einverständnis des Empfängers erforderlich.
Mehr Informationen zur Bewertungseinladungsfunktion im anwalt.de-Konto liefert ein eigener Beitrag auf anwalt.de.
Bewertungs-Widgets
Für Rechtsanwälte und Kanzleien, die neben ihrem anwalt.de-Profil über eine eigene Website verfügen, empfiehlt es sich, dort ebenfalls den aktuellen Score der erhaltenen Bewertungen zu präsentieren und zu einer Empfehlung einzuladen.
anwalt.de stellt dafür Widgets – das sind kleine grafische Fensterelemente – zur Verfügung, die mit wenig Aufwand in die eigene Homepage eingebunden werden können.
2. Antworten auf Rezensionen
Um eine Bewertung abzugeben, muss sich der Bewertende ein wenig Zeit nehmen. Dieser Aufwand sollte vom Anwalt honoriert werden, indem er darauf antwortet und sich bedankt.
Je individueller die Antwort auf die Rezension zugeschnitten ist, desto besser. Wurden Fragen gestellt, sollten diese beantwortet werden. Sind einzelne Aspekte besonders gelobt worden, gilt es, sich genau dafür ausdrücklich zu bedanken.
Mit einem anwalt.de-Profil in der Stufe Silber oder Gold können Rechtsanwälte und Kanzleien erhaltene Rezensionen direkt kommentieren. Dieser offene Dialog wertschätzt nicht nur das Feedback. Er hilft auch dabei, die eigene Reputation zu formen.
Er stellt überdies einen Pluspunkt in der Außenwirkung den Ratsuchenden gegenüber dar, die das anwalt.de-Profil besuchen. Er belegt, dass dem Anwalt die Zufriedenheit seiner Mandanten am Herzen liegt.
Und das vor einem durchaus großen Publikum: 97 Prozent derjenigen, die Onlinebewertungen lesen, sehen sich gezielt auch die Antworten dazu an.*
Weiterführende Tipps u. a. für die Beantwortung von Bewertungen liefert ein eigener Beitrag auf anwalt.de.
*Rosie Murphy, BrightLocal: Local Consumer Review Survey
Verhalten und Reaktion auf negative oder ungerechtfertigte Äußerungen
1. Negative Bewertungen konstruktiv für die Reputation nutzen
Tatsächlich können negative Bewertungen die Glaubwürdigkeit und damit die Reputation stärken. Befinden sich einzelne negative Urteile unter einer Mehrzahl von Empfehlungen, wirkt das Gesamt-Rating insgesamt authentischer als bei reinen 5-Sterne-Bewertungen.
Gibt es keinerlei negative Rezensionen, vermutet rund ein Drittel der Leser sogar, dass diese gezielt gelöscht worden sein könnten.*
Selbst negative Bewertungen lassen sich als konstruktiver Bestandteil des eignen Online-Auftritts nutzen. Wenn jemand eine negative Bewertung verfasst, möchte er, dass sie Gehör findet. Indem der Anwalt professionell darauf antwortet, signalisiert er ihm genau das.
Mehr noch: Auch allen anderen Lesern gegenüber präsentiert er sich so als dialogbereiter Rechtsanwalt, der sich für die Belange des einzelnen Mandanten einsetzt.
Ausführliche Tipps für souveräne Antworten auf negative Bewertungen liefert ein eigener Beitrag zum Thema auf anwalt.de.
* Vikki Chowney, eConsultancy.com: Bad reviews improve conversion by 67 %
2. Unzulässige Bewertungen melden
Ist die Grenze der Meinungsfreiheit nach Ansicht des bewerteten Rechtsanwalts jedoch überschritten oder geht es nicht um einen von ihm behandelten Fall, hat er die Möglichkeit, die Rezension von anwalt.de prüfen zu lassen. Diese Reputationsmanagement-Funktion befindet sich im anwalt.de-Konto bei jeder Bewertung.
Die gemeldete Bewertung geht sofort offline. Anschließend wird untersucht, ob sie gegen die Richtlinien von anwalt.de verstößt. Ist dies der Fall, wird sie dauerhaft von der Seite genommen. Andernfalls bleibt sie auf der Seite.
Systematische Beobachtung der eigenen Online-Reputation
Rechtsanwälte und Kanzleien sollten neu abgegebene Rezensionen sowie ihren aktuellen Bewertungsdurchschnitt immer im Blick behalten, um zeitnah darauf reagieren zu können.
Das anwalt.de-Profil in der Produktstufe Silber oder Gold hält sämtliche Bewertungen in chronologischer Reihenfolge bereit. Diese können direkt vom Konto aus beantwortet werden.
Darüber hinaus wird bei jeder neuen Rezension automatisch eine Benachrichtigung an bis zu zwei hinterlegte Mailadressen des Anwalts bzw. der Kanzlei weitergeleitet.
Verwertung der aus dem Monitoring gewonnenen Erkenntnisse
Onlinebewertungen helfen dem Bewerteten dabei, Stärken und Verbesserungspotenziale zu erkennen. Oftmals sind die über das Internet abgegebenen Meinungen um einiges offener, als es das Feedback in einem persönlichen Gespräch jemals wäre. Das sollten Anwälte und Kanzleien für sich nutzen.
Es empfiehlt sich, gezielt im Rahmen des Reputationsmanagements zu verfolgen, welche Aspekte der eigenen Rechtsberatung ausdrücklich gelobt werden. Diese bieten sich an, um damit z. B. im Vorstellungstext im anwalt.de-Profil besonders zu werben.
Negatives Feedback hingegen zeigt, auf welche Bereiche man sich noch stärker konzentrieren sollte, um auch hier künftig die volle Zufriedenheit der Mandanten zu gewinnen.
(FPR; THO; ZGRA)
FAQs – Häufige Fragen und Antworten zur Reputation als Anwalt
Was versteht man unter digitaler Reputation?
Die größte Informationsquelle für Ratsuchende ist heute das Internet. Ob eine Dienstleistung - wie die Rechtsberatung - in Anspruch genommen wird, hängt oft maßgeblich von den Online-Bewertungen ab. Um auf potenzielle Mandanten authentisch und vertrauenswürdig zu wirken, gilt es daher, einen guten digitalen Ruf aufzubauen und zu festigen.
Wie betreibt man ein effektives Reputationsmanagement?
Bevor man aktiv am eigenen Reputationsmanagement feilt, empfiehlt es sich, eine Bestandsaufnahme der bereits vorhandenen Online-Bewertungen durchzuführen.
Folgende Schritte sind beim Reputationsmanagement wichtig:
- Planung
- Aufbau
- Pflege
- Kontrolle
Motiviert man Mandanten, Rezensionen zu schreiben, und nutzt auch die negativen Bewertungen als konstruktives Feedback der eigenen Arbeit, lässt sich darauf eine effiziente Reputationsstrategie aufbauen. Wertschätzung ist hierbei keine Einbahnstraße. Deswegen ist es wichtig, als Anwalt individuell auf die Bewertungen zu antworten und sich zu bedanken. Damit wächst das für die Mandantenakquise wichtige Vertrauen.
Warum ist ein aktives Reputationsmanagement so wichtig?
Erfahrungsberichte in Suchmaschinen und auf Bewertungsplattformen erzielen bei jedem, also auch potenziellen neuen Mandanten, große Sichtbarkeit. Gerade deswegen ist es wichtig, in den aktiven Dialog mit den eigenen Mandanten zu treten. Mit der aktiven Auseinandersetzung erhält ein Anwalt wichtiges Feedback von Mandanten und Ratsuchenden. Jeder Anwalt kann das zur gezielten Verbesserung der eigenen Arbeit nutzen. Zugleich stärkt dieses aktive Reputationsmanagement die Mandantenbeziehung.
Was ist der Unterschied zwischen Reputation und Image?
Auch wenn Image und Reputation oft synonym benutzt werden, bezeichnen beide Begriffe unterschiedliche Dinge. Das Image ist die Wahrnehmung, die eine Person oder ein Unternehmen hervorruft. Die Reputation dagegen fußt auf nachweisbaren Referenzen.
Wie reagiert man auf negative oder ungerechtfertigte Bewertungen?
Ein Gesamtranking mit ausschließlich Top-Bewertungen kann sich negativ auf die Glaubwürdigkeit und so auch auf die Reputation auswirken. Schlechte Bewertungen können daher durchaus nützlich sein. Beantworten Sie auch negative Bewertungen. Sie signalisieren damit Dialogbereitschaft, die von potenziellen neuen Mandanten gesehen wird.
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