Telefonmissbrauch mit FRITZ!Boxen – Rechnungen von HSE Medianet
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Mit einer Pressemitteilung vom 6. Februar 2014 meldete der Hersteller AVM GmbH einen „Wichtigen Sicherheitshinweis für FRITZ!Box-Nutzer“. Aufgrund einer Sicherheitslücke konnten Unberechtigte in solche Router eindringen, Manipulationen vornehmen und über solche Anschlüsse auch Telefongespräche vornehmen.
Horrorrechnung für Februar 2014
In den letzten Tagen wurden seitens des Providers HSE Medianet GmbH Telefonrechnungen für den Februar 2014 verschickt. Der Provider verwendet die Router der AVM GmbH zur Nutzung ihrer VDSL-Anschlüsse.
Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht Marc Oliver Giel aus Dieburg liegt eine Telefonrechnung für den Februar 2014 in Höhe von über 12.000 € vor. Aus dem Einzelverbindungsnachweis ergeben sich dutzende von angeblich geführten Telefonaten in ein monegassisches Mobilfunknetz, nach Tonga, Albanien und sogar Grönland. Auffällig dabei ist, dass sich die angeblichen Verbindungen zeitlich überschneiden.
Technisches Vorgehen
Technisch haben Unbefugte offenbar sich in die FRITZ!Box eingewählt, einen eigenen Nutzer sowie ein eigenes (virtuelles) IP-Telefon angelegt und mit Hilfe dieser Konfigurationen massenhaft Telefonate auf fremde Kosten durchgeführt.
Empfehlung vom Fachanwalt
Rechtsanwalt Giel empfiehlt in Fällen überhöhter Rechnungen der HSE Medianet GmbH unverzüglich den eigenen Router gründlich zu untersuchen, ggf. ein Firmwareupdate zu starten und die Sicherheitstipps des Herstellers AVM zu befolgen. Gegen die überhöhte Telefonrechnung muss sofort Widerspruch eingelegt werden. Sollte bei der Rechnung kein Einzelverbindungsnachweis beigefügt sein, sollte dieser beim Provider angefordert werden.
Zusätzlich ist auch die Erstattung einer Strafanzeige zu prüfen.
Besteht die HSE Medianet GmbH auf Bezahlung der unberechtigten Forderungen, kann ein Rechtsanwalt mit der Forderungsabwehr eingeschaltet werden.
Rechtsanwalt Giel
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