Viele Schwierigkeiten für Kunden der Postbank – die lösbar sind. Die BaFin greift ein
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Die Fälle in der Kanzlei von Kunden der Postbank häufen sich. So beklagen viele Kunden, dass ihnen die Postbank ihre Guthaben nicht auszahlt, Gutschriften nicht auf ihrem Konto gebucht werden und Konten grundlos geschlossen werden. Zudem kommt es im Online-Banking der Postbank zu enorm vielen Problemen, weil unberechtigte Zahlungen an fremde Personen gebucht werden, die der Kunde nicht autorisiert hat oder Zahlungen mit einer Debitkarte / Kreditkarte ausgeführt werden, die der Kunde nicht veranlasst hat.
Grund hierfür dürfte in vielen Fällen die IT-Umstellung gewesen sein. Die IT-Migration von rund 19 Millionen Verträge der rund 12 Millionen Postbankkunden auf die IT-Plattform sei zwar nach Angaben der Deutschen Bank in vier Wellen erfolgreich abgeschlossen worden, hieran bestehen allerdings Zweifel.
Da die Kundenbeschwerden enorm hoch sind und bis heute andauern, ist es nun auch zu einem Eingreifen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, der BaFin, gekommen.
So berichtete die FAZ am 02.10.2023, dass die Bafin der Deutschen Bank einen weiteren Beauftragten geschickt hat, nachdem sich Tausende Postbankkunden über das Geschäftsgebaren der Postbank beschwert hatten. Der Sonderbeauftragte soll überwachen, ob die Postbank ihre Probleme in den Griff bekommt.
Die gute Nachricht für die Betroffenen ist, dass berechtigte Ansprüche letztlich erfüllt werden. Manchmal geschieht dies bereits außergerichtlich, in den meisten Fällen dann, wenn die Klage eingereicht worden ist.
Rechtschutzversicherungen übernehmen in der Regel das Kostenrisiko. Im Grunde muss die Postbank die Kosten für den Anwalt und das Gericht ersetzen, wenn die Ursache bei ihr liegt und sie mit der Erfüllung der berechtigten Ansprüche im Verzug ist.
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