Wasserschaden an Türen und Türzargen

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"Typische Kürzungen von Versicherungen muss man sich nicht gefallen lassen."

Problem: Wann liegt ein Wasserschaden an einer Tür vor?

Versicherungstechnisch werden diejenigen Wasserschäden und damit Gebäudeschäden ersetzt, die als schadenbedingt anerkannt werden. Türen stellen hierbei immer wieder ein besonderes Problem dar.

Woraus besteht eine Tür?

Die Ersatzpflicht bezüglich Türen wird dadurch deutlich, dass man Türen in verschiedene Einzelteile aufsplitten kann. Eine Tür besteht letztlich aus einer Türzarge, einem Türblatt sowie Drückergarnituren. Eine Ausnahme bilden Brandschutztüren.

Was kann bei einem Wasserschaden an einer Tür beschädigt sein?

Von der Materialbeschaffenheit gibt nur wenige Wasserschäden, an denen es zu Schäden an Türzargen aus Metall gekommen ist.

Holztüren oder auch Holzzargen ziehen bei Wasserschäden regelmäßig im unteren Bereich Feuchtigkeit. Hierdurch kommt es zu Aufquellungen.

Was wird bei einer Tür nach einem Wasserschaden ersetzt?

Zunächst wird natürlich die Türzarge ersetzt. Das Türblatt kann regelmäßig wiederverwandt werden, weil dieses oft nicht beschädigt ist. Druckergarnituren sind regelmäßig nicht von dem Schaden betroffen, sodass diese bei der Ersatzpflicht hinsichtlich des Schadens oft von Versicherungen herausgenommen werden und gekürzt werden.

Was wird hier oft übersehen, wenn es zur Regulierung des Wasserschadens kommt?

Vielfach sehen Versicherungsnehmer einfach nicht, dass Schäden an den Türzargen vorliegen. Dies folgt häufig aus Unkenntnis, weil vielleicht noch keine direkten Schäden sichtbar sind. Der seitliche Wandbereich lässt jedoch Rückschlüsse dazu, wie es höchstwahrscheinlich in der dem Bereich der Tür Zagen aussieht, was auf dem Bild erkennbar ist. Die Feuchtigkeit zieht über den Wandbereich in den Span und es kommt zu Schimmelbildung. Hierauf sollte unbedingt geachtet werden. Soweit die Zarge nicht vollflächig eingeschäumt ist, kann diese auf einer Seite aus dem Rahmen herausgenommen werden, so dass mögliche Schäden in Augenschein genommen werden können.

Was spricht für eine Ersatzpflicht hinsichtlich Türblatt und Türzarge?

Bei älteren Türen kann es zu Farbabweichungen zwischen Türzarge und Türblatt kommen. In diesem Fall sollte man ist es ratsam, entsprechende Lichtbilder mit der Farbabweichung zu fertigen, damit sodann bei der Versicherung auf einen Erstattung hingewirkt werden kann. 

Was kann ich gegen die Kürzung der Drückergarnituren unternehmen?

Ganz einfach, lassen Sie sich einen Vermerk oder eine Bestätigung des Tischlers geben, dass entweder die Einbaumaße der Schlösser nicht passend sind oder aber, dass der Wiedereinbau (Arbeitszeit) den Kosten für neue Garnituren entspricht. 

Problem: Brandschutztüren

Bei im Wasser gestandenen Türen ist Lösung eigentlich recht einfach. Diese Türen sind in der Mitte vielfach mit einer Mineralwolldämmung ausgestattet. Diese zieht Wasser, was die brandhemmende Wirkung beeinträchtigt. Ebenso führt der Wassereintrag sodann zu Korrosion innerhalb der Tür, so dass diese Türen nach meiner Auffassung in jedem Fall zu ersetzen sind.

 

Foto(s): @axelschwier

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