Geblitzt: A5, km 645,5 Fahrtrichtung Basel- Bußgeld, Punkte und Fahrverbot verhindern!

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Ihnen wird ein Überschreiten der hier zulässigen Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften vorgeworfen? Dann lohnt es sich, mit einem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid vorzugehen. Rechtsanwalt Andreas Junge verteidigt seit Jahren bundesweit sehr erfolgreich in Bußgeldverfahren. In diesem Artikel erklärt er die Funktionsweise des Geräts und die richtige Verteidigungsstrategie.

Das Lasermessgerät PoliScan Speed zählt zu den am häufigsten eingesetzten Geschwindigkeitsmesssystemen in Deutschland. Ob innerorts oder auf Autobahnen – der absolut präzisen Technik vertrauen viele Behörden, wenn es um die Ahndung von Tempoverstößen geht. Doch dieses Vertrauen ist nicht immer gerechtfertigt: Zahlreiche Fälle zeigen, dass Messungen mit dem PoliScan Speed fehleranfällig sind. Für Betroffene bedeutet das, dass ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid sehr häufig erfolgreich ist.

Wie funktioniert das Gerät?

Das PoliScan Speed arbeitet mit der sogenannten LIDAR-Technologie (Light Detection and Ranging). Dabei werden Laserimpulse ausgesendet, die von den Fahrzeugen reflektiert werden. Aus den gemessenen Laufzeiten berechnet das Gerät die Geschwindigkeit. Die Technik soll präzise und zuverlässig sein, doch in der Praxis zeigt sich oft ein anderes Bild.

Einige der typischen Fehlerquellen dieses Blitzertyps

1. Fehlerhafte Fahrzeugzuordnung

Das PoliScan Speed kann mehrere Fahrzeuge gleichzeitig messen, wenn sie sich im Erfassungsbereich des Geräts befinden. Besonders bei dichtem Verkehr, Überholmanövern oder Fahrzeugen, die sehr nah aneinander fahren, kann es aber passieren, dass die Geschwindigkeit einem falschen Fahrzeug zugeordnet wird. Das führt dazu, dass unschuldige Fahrer belangt werden, während der tatsächliche Verkehrssünder unentdeckt bleibt

2. Ungünstige Aufstellbedingungen

Die korrekte Installation des Geräts ist entscheidend für eine fehlerfreie Messung. Bereits geringe Abweichungen von der vorgeschriebenen Position, etwa in der Neigung oder Ausrichtung des Geräts, können zu Messfehlern führen. An unebenen Standorten oder bei einer schlechten Sichtlinie auf der Fahrbahn steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Gerät falsch misst.

3. Fehlerhafte Softwareauswertung

Die Auswertung der Messdaten erfolgt durch die Software des Geräts, die jedoch nicht immer fehlerfrei arbeitet. Eine häufige Schwachstelle ist die automatische Erkennung von Fahrzeugen und deren Position. Wenn das System die Spur eines Fahrzeugs nicht korrekt erkennt oder die Messdaten falsch interpretiert, wird ein falsches Messergebnis erzeugt.

4. Fehlende oder fehlerhafte Kalibrierung

Wie jedes technische Gerät muss auch das PoliScan Speed regelmäßig kalibriert werden. Wenn dies nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird oder entsprechende Nachweise fehlen, können die Messergebnisse nicht als zuverlässig angesehen werden. Ohne gültige Kalibrierungsprotokolle ist eine Messung vor Gericht oft nicht haltbar.

5. Fehlende Transparenz bei den Messdaten

Ein zentraler Kritikpunkt am PoliScan Speed ist die mangelnde Transparenz. Die Rohmessdaten, die eine Überprüfung der Messung ermöglichen würden, stehen oft nicht vollständig zur Verfügung. Ohne diese Daten ist es für Betroffene nahezu unmöglich, die Messung eigenständig zu hinterfragen. Daher ist auch in diesen Fällen das Verfahren einzustellen.

Warum sich ein Einspruch lohnt

Betroffene eines Bußgeldbescheids sollten wissen, dass die Fehleranfälligkeit des PoliScan Speed in vielen Fällen ein schlagkräftiges Argument für einen Einspruch bietet. Rechtsanwalt Andreas Junge lässt jeden Fall von einem erfahrenen Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik prüfen. Diese Experten analysieren die Messung auf technische und rechtliche Fehler und erstellen detailliert ein entsprechendes Gutachten.

Wichtig zu wissen: Die Kosten für diese Gutachten werden von der Rechtsschutzversicherung des Betroffenen getragen. Dadurch können Sie ohne finanzielles Risiko eine fundierte Überprüfung Ihrer Messung vornehmen lassen.

Rechtsanwalt Junge betont, dass ein Einspruch insbesondere bei hohen Bußgeldern, Punkten in Flensburg oder drohendem Fahrverbot sinnvoll ist. Die Erfolgsaussichten sind gerade bei Messungen mit dem PoliScan Speed aufgrund der bekannten Schwächen des Geräts fast immer sehr gut.

Kontaktaufnahme

Für weitere Informationen oder eine rechtliche Beratung können Sie sich an Rechtsanwalt Andreas Junge wenden:

Die Fehleranfälligkeit des PoliScan Speed bietet in vielen Fällen eine solide Grundlage, um den Vorwurf einer Geschwindigkeitsüberschreitung anzufechten. Zögern Sie nicht, einen spezialisierten Anwalt zu konsultieren, um Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Verteidigung zu maximieren.


Foto(s): Andreas Junge

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