150 Anwälte für Biogasanlage

Eine Biogasanlage erzeugt aus Biomasse, beispielsweise Pflanzen oder tierischen Exkrementen, durch Vergärung zunächst Biogas. Oft werden Biogasanlagen direkt zusammen mit einem Blockheizkraftwerk betrieben, das aus dem Biogas Strom und/oder Wärme erzeugt. Bei einem Biomassekraftwerk dagegen wird direkt die Biomasse verbrannt und so Wärme bzw. Strom gewonnen.

Biogasanlagen werden neben Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie zu den sogenannten erneuerbaren Energien gerechnet. Anders als bei Kohle oder Erdgaskraftwerken werden keine endlichen fossilen Brennstoffe verbraucht. Und anders als bei der Kernenergie entsteht kein radioaktiver Abfall.

Zusatzeinkommen durch Biogasanlage

In Zusammenhang mit Landwirtschaft und Tierhaltung sind Biogasanlagen beliebt, da sich mit ihnen die Exkremente von einem Nutztier, wie Kuh, Pferd oder Schwein, noch zusätzlich nutzen lassen. Aber auch der Anbau von energiereichen Nutzpflanzen wie Mais oder Getreide erfolgt teilweise direkt für Biogasanlagen. Die gewonnene Energie kann der Anlagenbetreiber entweder selbst verwenden oder verkaufen.

Durch das Einspeisen von Strom ins öffentliche Stromnetz oder durch die Zurverfügungstellung von Fernwärme lässt sich ein zusätzliches Einkommen erzielen. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden bestimmte Preise für die Abnahme des Stromes garantiert.

Bau einer Biogasanlage

Für den Bau einer Biogasanlage ist regelmäßig eine Genehmigung erforderlich, die von der zuständigen Behörde in Form von einem Verwaltungsakt erteilt wird. Die Einzelheiten können je nach Bundesland verschieden sein. Grundsätzlich aber spielen vor allem Aspekte aus dem Baurecht, Immissionsschutz, Anlagensicherheit, Abfallwirtschaft, Wasserrecht und Naturschutz eine Rolle bei der Frage, ob und wie eine Biogasanlage errichtet werden darf.

Gefahren von Biogasanlagen

Von Biogasanlagen können auch Gefahren ausgehen. So ist das erzeugte energiereiche Gas leicht brennbar und kann schlimmstenfalls zur Explosion einer Biogasanlage führen. Dabei entsteht neben dem Sachschaden an der Anlage ggf. auch ein Personenschaden, wenn durch die Explosion Menschen verletzt werden. Auch sonst kann durch Entweichen der Biomasse ein erheblicher Umweltschaden entstehen, wenn beispielsweise größere Mengen Gülle in den Boden, ins Grundwasser oder in Flüsse gelangen. Wichtig ist eine entsprechende Versicherung zur Schadensregulierung.

(ADS)

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