"Am nächsten Tag wären alle tot gewesen" - sind Pelletheizungen eine vertretbare Alternative zu Wärmepumpen?
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Zusammenfassung:
Die Kanzlei-Webseite bietet umfassende Informationen über Haftungsgefahren für Anbieter von Pelletheizungen und Holzöfen seit 2021. Es wird auf die steigende Anzahl von Beschwerden und Unterlassungsklagen gegen Betreiber dieser Heizsysteme aufgrund von Emissionen ohne Abgasreinigung hingewiesen. Kinder sind besonders von den gesundheitlichen Schäden durch Feinstaubexposition betroffen, während Anbieter kaum auf diese Risiken hinweisen, was einen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt.
Das Unternehmen Windhager, spezialisiert auf Pelletheizungen, ist nach Medienberichten unter anderem aufgrund von Preisschwankungen bei Pellets wegen dafür importierter Rohstoffe aus Russland und Belarus und Marktverwirrungen in Deutschland insolvent.
Der Artikel beleuchtet auch, dass die Herstellung von Pellets zu massiver Waldzerstörung führt und die CO2-Bindungsfähigkeit der Natur verringert, was die Herstellung von Pellets zur klimaschädlichsten Heiztechnik macht. Dennoch fällt für Holzpellets und Brennholz keine CO2-Abgabe an.
Die Zahl der Pelletheizungen in Deutschland steigt, trotz hoher Anschaffungs- und Unterhaltskosten und einem erheblichen Brandrisiko. Berichte von Feuerwehreinsätzen weisen auf ein mehrfach erhöhtes Risiko für Brände und Schadgasentwicklung bei Pelletheizungen gegenüber einer Gas- oder Ölheizung hin.
Der Artikel schließt mit dem ernsten Hinweis auf das tödliche Risiko von Kohlenmonoxid, das sich auch ohne Betrieb der Heizung verbreiten kann.
Bisher festgestellte Defizite beim Umgang mit der Heiztechnik
In der über diesen Link abrufbaren, umfassenden Dokumentation auf der Kanzlei-Webseite haben wir seit dem Jahr 2021 Belege zu Haftungsgefahren zusammengestellt, die Anbietern von Pelletheizungen und Holzöfen drohen.
Lokale Verwaltungen und Gerichte sind wegen der Immissionen von maximal Feinstaub und Schadgase - meist ohne jede Abgasreinigung - emittierenden Holzheizungen bei Nachbarn zunehmend Beschwerden und Unterlassungsklagen gegen die Betreiber von Holzöfen, Pelletheizungen oder Hackschnitzel-Kleinkraftwerken ausgesetzt.
Angesichts der nicht nur nachgewiesen verursachten Gesundheitsschäden durch Feinstaub, sondern der sogar bleibenden Entwicklungsschäden bei Kindern umso schockierender sind Medienberichte und "stolze" Publikationen aus Gemeinden, dass in Schulen und Kindergärten Pelletheizungen neu eingebaut werden und sogar weitere geplant sind. Kinder sind aktiver, atmen intensiver und befinden sich in körperlicher Entwicklung. Daher sind sie die Hauptgeschädigten durch Luftverschmutzung.
Dennoch finden sich in Werbung und Angeboten der Anbieter nach wie vor keine Hinweise auf die schwerwiegenden Folgen. Dies ist nicht nur verantwortungslos, sondern im Hinblick auf die Aufklärungspflichten des § 5a des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb auch ein Rechtsverstoß.
Hersteller von Pelletheizungen Windhager insolvent
Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vor allem auf Pelletheizungen spezialisiert. Die bayerische Tochter des Salzburger Mutterunternehmens meldete im März Insolvenz an. Diese befindet sich bereits seit Anfang Januar 2024 im Insolvenzverfahren.
Als Grund wird eine hohe Zurückhaltung (potentieller) Kunden bei Neubestellungen angegeben, nachdem bekannt wurde, dass erhebliche Mengen der in der EU verbrannten Pellets aus Russland und Belarus importiert werden, sowie infolge massiver Preisschwankungen der Holzpellets aus diesem Grund. So berichtet "der Standard" über Versorgungsengpässe bei den Lieferungen aus Russland und Belarus - ein Widerspruch zu der Werbung der Pelletslobby, nach der nur "regional genutztes Restholz", "Knickpflege" oder "Sägereste" für die Produktion verwendet werden. Dass es nach Aufdeckung der Widersprüche und Protesten der Umweltverbände zu Debatten in Deutschland um die Nachhaltigkeit und Förderwürdigkeit kam, gibt die Zeitung als weiteren Grund eines Bestellrückgangs um 70 Prozent an.
Service - wie lange noch?
Angesichts dessen stellt sich für Endkunden und Handwerk die Frage, welche Zukunft die im Zeitalter der Elektrizität und der damit emissionsfrei betriebenen Wärmepumpen an sich schon recht eigentümliche Idee überhaupt noch hat.
Die Heiztechnik des Mittelalters zu mechanisieren und zu automatisieren reduziert den Feinstaubausstoß zwar um 2/3, es bleibt aber immer noch die tausendfache Belastung im Vergleich zu Erdgas und ein entscheidender Nachteil zu Wärmepumpen. Dabei ist der Ausstoß des bekannten "Dieselgifts" Stickoxid pro Energie nach wissenschaftlichen Messungen sogar höher als bei Holzöfen. Da steht in Bezug auf Abgase ein alter LKW ohne Katalysator und Filter ständig mit laufendem Motor vor dem Haus. Denn es gibt keine effektive und marktfähige Abgasreinigung für Pelletheizungen.
Wenn Windhager weitere Hersteller nachfolgen oder die Produktion von Pelletheizungen einstellen, bleibt die Frage, wie lange fachkundiger Kundendienst und Ersatzteile noch verfügbar sein werden. Denn einen relevanten Marktanteil haben die modernisierten "Biomasse-Heizungen" bis heute nicht erreicht.
Immer größerer Nachschubmangel bei Holz ist absehbar
Die in der Branche generell verbreitete Behauptung, es würden nur "Restholz" oder "Sägereste" verarbeitet, stellt sich damit natürlich gemäß der zitierten Stellungnahme durch Windhager zu Rohstoffproblemen als eine in der Branche häufig verbreitete Werbelüge heraus.
Dabei muss man sich nur die Satellitenaufnahmen von Lagerplätzen vor Holzpelletwerken ansehen.
Sofortvernichtung wertvollen Baurohstoffs
Selbst aus Sägespänen lassen sich nützliche Produkte für eine sehr lange Nutzungskaskade herstellen - also nicht nur Spanplatten oder Papier.
Beispiele sind der viel CO2-Ausstoß vermeidende Zementersatz aus Holzspänen oder die Wandbausteine "Holzspanstein" aus Sachsen, mit denen ganze Häuser klimafreundlich gebaut werden können.
Die Bundesregierung will diese natur- und klimafreundlichen Baustoffe intensiver fördern.
Diesen klimafreundlichen Lösungen stehen klimafeindliche Holzöfen und vor allem Pelletheizungen aber konkurrierend im Weg.
Die Frage ist, wie lange noch die zu "Biomasse" klimaleugnenden Regierungsparteien mit der genauso wie die holzlobbygetriebene Opposition CSU/CDU/Freie Wähler die zwingenden Entscheidungen für den absoluten Vorrang der Verwendung von Waldholz in der Nutzungskaskade und einer angemessenen CO2-Abgabe auf Brennholz gemäß dem dreifachen Treibhausgasausstoß verweigern können.
Maximales Anheizen der Klimakatastrophe
Nachweislich werden für die Pelletproduktion in Millionen Tonnen nur für Verbrennung in Kraftwerken und Pelletheizungen Wälder in Osteuropa geschädigt und mit Kahlschlägen zerstört. Zudem wird das Holz für die Pelletproduktion mit hohem Energieaufwand getrocknet – nicht selten unter Einsatz von Erdgas.
Dazu kommt der dreifache Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu Gasheizungen nach Feststellung der internationalen Klimawissenschaft aller namhaften Institute, dazu Ausbeutung bis Zerstörung der Waldökosysteme unter Vernichtung weiterer elementarer Lebensgrundlagen und Verursachung massiven Ausstoßes von Treibhausgasen aus Waldböden.
Holz – auch über Pellets – hat den schlechtesten Brennwert aller legalen Brennstoffe, noch schlechter als Kohle.
Für den weiteren Zustand der Atmosphäre ist es dabei logisch irrelevant, aus welcher Quelle das molekular immer identische Treibhausgas stammt. Es kommt einzig und alleine darauf an, wie viel Treibhausgas pro erzeugter Energie ausgestoßen wird.
Wichtig ist natürlich auch die Maximierung der natürlichen CO2-Bindung: Auch sie wird zusätzlich mit den im Ofen sinnlos verbrannten Bäumen zerstört.
Das bedeutet logisch, dass für die Energie aus dem Holzofen oder der Pelletheizung die Atmosphäre mit der bei Weitem größten Menge an Treibhausgasen pro erzeugter Energie zusätzlich angereichert wird.
Alle Details und Nachweise können Sie in der Dokumentation zu Klimafolgen der Technologie nachlesen.
Wesentlich klimafreundlicher und vor allem gesünder ist es daher, die bestehende Fossilheizung durch eine solarbetriebene Wärmepumpe (z.B. mit der günstigen Luft-Luft-Technologie - Klimaanlage) zu ergänzen und die Fossilheizung schon einmal mit einem sehr kostengünstigen, viel Energie sparenden Pufferspeicher, wenn eine vollständige Elektrifizierung nicht in Betracht kommt.
Andererseits kann derzeit eine hohe Förderung für Wärmepumpen genutzt werden.
Trotz der Klimaschädigung fällt für Holzpellets genau wie für Brennholz keine CO2-Abgabe an
Regierungen begründen diese klimaschädliche Fehlsteuerung nicht, der nicht nur den dringenden Empfehlungen der Klimawissenschaft weltweit, sondern auch eigenen Feststellungen widerspricht.
Aber auch die nötige fundamentale Kurskorrektur ist nirgends in Sicht. Sie wird daher in Kürze von den unausweichlichen Fakten erzwungen werden.
Denn Holzheizungen zerstören auch die weiteren natürlichen Lebensgrundlagen, die gesunde Wälder bewahren können: Schutz des Trinkwassers, lebenswertes Mikroklima (Temperaturabsenkung bei Hitze), Lebensraum der Waldökosysteme (Schutz der Tier- und Pflanzenarten gegen Aussterben), saubere Luft, Waldkultur zur Erholung.
Hohe Atemluftbelastung durch Pelletheizungen mitten im Wohngebiet
und ein neues Urteil eines Oberverwaltungsgerichts, das einschneidende Folgen für den Betrieb von Pelletheizungen haben wird.
Die Zahl der betriebenen Pelletheizungen in Deutschland wuchs in den letzten Jahren stark. Das statistische Bundesamt gibt die Zahl für 2023 mit 722.000 an, und schätzt für 2024 eine bundesweite Gesamtzahl von 763.000 Pelletheizungen.
Grund der Zunahme dieser Heizungen ist neben einer weiterlaufenden Subventionierung und Steuerprivilegierung dieser Heizsysteme auch die Befreiung von jeder Abgasreinigung. Die Beschränkungen im neuen Gebäudeenergiegesetz wurden gestrichen.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verurteilte die Bundesregierung im Juli 2024 gemäß seiner Urteilsbegründung ausdrücklich auch wegen dieser geradezu geisterfahrend-gemeinschädlichen Politik.
Trotz des Schadstoffausstoßes im Bereich eines großen LKW ohne jede Schadstoffreinigung mitten im Wohngebiet sind auch die verfügbaren Feinstaubabscheider nicht vorgeschrieben, genau wie Katalysatoren, die wegen des fehlenden Abgasdrucks schwer einsetzbar sind. Vor allem das bekannte "Dieselgift" Stickoxid stoßen Pelletheizungen maximal aus, sogar noch mehr als Holzöfen.
Eine Reinigung durch Nachverbrennung wäre aufwendig und ist praktisch nicht im Markt verfügbar.
Von der gemeinschädlichen Politik der Bundesregierung profitieren also nur Wirtschaftslobbys, die eine weitere internationale Plünderung der Waldökosysteme für die Sofortvernichtung eines wertvollen, klimafreundlichen Rohstoffs anstelle einer langen Kaskadennutzung im Hausbau und für langlebige Gebrauchsgegenstände stehen.
Pelletheizungen sind trotz Privilegien im Verhältnis - vor allem auf längere Sicht - die teuerste Heizungstechnik.
Bei vergleichbarer Einsatzgröße fallen höhere Anschaffungs- und Unterhaltskosten als für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe an, bei hohem Platzbedarf für ein Pelletlager. Ein Einfamilienhaus benötigt bei ganzjähriger Nutzung der Pelletheizung auch für Warmwasser nach Schätzungen der Pelletlobby 1,5 Tonnen Pellets pro Jahr. Während eine Wärmepumpe jedenfalls zeitweise mit Solarstrom vom Dach und Solarthermie in Verbindung mit einem Pufferspeicher für Wärme betrieben werden kann, muss für die Pelletheizung zu 100% der ineffiziente Brennstoff gekauft werden - bei sehr hohen Preisschwankungen.
Bei wachsender Konkurrenz durch die gleichzeitig subventionierten Holzkraftwerke mit immensem Holzverbrauch und zunehmender Waldzerstörung ist die Versorgungslage sehr ungewiss. Herkunftsstaaten der Rohstoffe wie Russland oder Weißrussland werden absehbar durch Sanktionen ganz wegfallen. In Kanada und Skandinavien sind die Auswirkungen von Kahlschlägen bereits unmittelbar spürbar. Die Austrocknung steigt, sich großflächig ausbreitende Waldbrände nehmen zu und das 23fach zu CO2 klimaschädlichere Methan gast aus den Böden. Wälder in Europa stoßen so mehr Treibhausgas aus, als die noch vorhandenen Bäume binden können. Ein Einschlagstopp und konsequente Renaturierung werden unausweichlich sein, wenn Klimaneutralität erreicht werden soll. Denn die technische Rückbindung, die es praktisch nur versuchsweise gibt, wird keinesfalls ausreichen, um unvermeidbaren CO2-Ausstoß (Atmen, Lebensmittelproduktion, Materialverarbeitung, Chemie, Zersetzungsprozesse, Müllverbrennung) auszugleichen.
Nicht nur unpraktisch, sondern - last but not least - gefährlich
Wir haben Berichte von Feuerwehren zu ihren Notfalleinsätzen und die Meldungen in Medien auf Störfälle zu Pelletheizungen in den Jahren 2021 bis 2023 systematisch ausgewertet.
Daraus ergibt sich bei der Zahl der betriebenen Pelletheizungen ein im Vergleich zu anderen Verbrennungsheizungen vielfach erhöhtes Brandrisiko und Schadensrisiko durch Schadgas- und Rauchentwicklung auch im Haus. Denn es gibt in Deutschland alleine sechs Millionen Gasheizungen Stand 2022.
In unserer neuen Dokumentation können sie alle Berichte per Klick auf die Verlinkungen einsehen.
Das typische „Überbrennen“ mit massiver Rauchentwicklung (s. Bild) ist nach Auswertung der berichteten Abläufe das häufigste Ursachenszenario. Brennende Pellets verteilen sich unkontrolliert im Ofen, führen zur Überhitzung und Ausbreitung des Feuers auch auf weitere Teile des Ofens wie den Aschebehälter.
CO - Kohlenmonoxid: Der heimtückische, völlig geruchlose Killer, den nur die Stromheizung vermeiden kann.
Von dort verbreitet sich der nicht abziehende Rauch dann im gesamten Keller oder Gebäude. Werden zusätzlich wegen der Fehlfunktion unkontrolliert Pellets nachgeführt (s. weiteres Bild), kann sich das Feuer zum Vollbrand des Kellers oder des gesamten Gebäudes ausweiten. Außerdem wird explosives Methan freigesetzt, was wie bei Erdgasaustritt zum Vollbrand nach Brandexplosion oder zur Verpuffung der Gase führen kann. Dadurch kam im letzten Jahr ein Hausmeister zu Tode, weil sich durch die Verpuffung in einem Hotel tödliche Mengen Kohlenmonoxid ausgebreitet hatten.
Aber Kohlenmonoxid kann mit einer Pelletheizung schon ohne jeden Betrieb tödlich sein. Denn das leichte Gas kann sich durch Wände und Decken auch in angebaute Nachbarhäuser verbreiten. So kam es schon zu scheinbar unerklärlichen Todesfällen.
Eine Hausbewohnerin in der Nähe von Bamberg klagte im vergangenen Jahr über Übelkeit und Kopfschmerzen. Der Grund: Der Lieferant hatte nicht-ausgegaste / getrocknete Pellets frisch aus der Produktion an mehrere Häuser der Umgebung geliefert (Link zu Bericht des Bayerischen Rundfunks). Dadurch heizte sich das Pelletlager selbst auf 60 Grad auf und gaste massiv aus.
Die Holzpellets setzten in allen belieferten Häusern Kohlenmonoxid (CO) aus, wodurch die 17 Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbare Lebensgefahr gerieten. Ein Experte der Feuerwehr kam nach Untersuchung dann zu dem Ergebnis, dass "am nächsten Tag alle tot" gewesen wären, wenn das Gas nicht aufgrund der schon am Tag in einem Fall auftretenden Erstsymptome entdeckt worden wäre.
Treten nachts entsprechende Störfälle auf, merken die Betroffenen im Schlaf in den meisten Fällen nichts und wachen nie mehr auf.
Die gleiche Gefahr besteht bei schlecht gewarteten oder falsch bedienten Holzöfen, sowie bei Müllverbrennung im Ofen (Papier, nasses Holz, behandeltes Holz) und insbesondere bei "Nachverbrennung" von Materialablagerungen aus Teilverbrennung im Schornstein, dem Kaminbrand.
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