Schmerzensgeld nach Sportunfall? compensation/punitive claim after sports accident?
- 4 Minuten Lesezeit
Schmerzensgeld nach einem Sportunfall: Entschädigung für Athleten?
Ob beim Fußball, bei sämtlichen Teamsportarten oder beim Boxen – Ob es sich um populäre Sportarten oder den ausgefallenen Exotensport handelt – eine gewisse und latente Verletzungsgefahr besteht beim Sport fast immer, vor allem wenn dieser intensiv ausgeübt wird.
Wie sieht es aber mit dem Schmerzensgeld bei einem Sportunfall aus? Haben Athleten, beispielsweise nach einem erlittenen Nasenbeinbruch beim Boxkampf, Meniskusriss beim Fußball oder langfristige Wadenzerrung in der Leichtathletik Recht auf eine Entschädigung? Immerhin setzen sich Sportler ja sehr bewusst all den möglichen Risiken aus, die in eine Verletzung müden können. Man könnte daher zumindest an eine Art sog. Mitverschulden denken, wie es unter den Juristen genannt wird (ähnlich einem vorwerfbaren Verhalten im Straßenverkehr).
Jedoch gibt es auch im Sportbereich grundsätzlich die zivilrechtlichen Ansprüche auf Schadensersatz bzw. Schmerzensgeld als Form einer Haftung gemäß § 252 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Dies jedenfalls dann, wenn ein Dritter einer Person körperliche, gesundheitliche, freiheitliche oder sexuelle Schäden zufügt. Erfasst werden dabei vorsätzliche oder grob fahrlässige (vorwerfbare) Handlungen.
Bei einem Arbeitsunfall im Sport mangelt es meist an diesem letzten Merkmal, da selten ein Vorgesetzter und Kollege einen Mitarbeiter absichtlich verletzt. Im Straßenverkehr beispielsweise gelten demgegenüber besondere Regeln. Hier ist kein Vorsatz erforderlich, damit nach einem Unfall, bei dem eine Person eine Verletzung davonträgt, der Anspruch auf eine Entschädigung entsteht.
Grundsätzlich muss auch hier ein anderer den Athleten absichtlich verletzen. Häufig handelt es sich allerdings eher um Versehen, welche zu dem Schaden führen. Verstößt jedoch ein Sportler grob gegen geltende Regularien und verletzt dadurch einen anderen, kann von ihm Schmerzensgeld, zum Beispiel für ein Schlüsselbeinbruch oder eine Gehirnerschütterung, verlangt werden.
Es finden sich in der Rechtsprechung einige Beispiele, bei denen die deutschen Richter bereits in erheblicher Höhe zugunsten des Verletzten entschieden. Grundsätzlich kommen dabei je nach Sportart und Schadensfall ganz unterschiedliche Verletzungsfolgen in Frage, zum Beispiel:
- schwere Gesichtsverletzung mit Teilerblindung, Ober- und Unterschenkelfraktur,
- Schlüsselbeinbruch, Unterarmfraktur
- Schultergelenkverletzung, Gehirnerschütterung, HWS-Distorsion (Schleudertrauma), Prellungen
- Rippenfrakturen
- Sehnenriss im Oberarm
- Quetschungen und Blutergüsse am Bein
- Im Zweifel sollten Sie sich daher immer an Ihre Anwältin wenden, die rechtlich genau überprüfen wird, ob Ihnen ein Anspruch überhaupt zusteht und in welcher abschätzbaren Höhe dieser gegeben ist.
English Version:
Pain compensation after a sports accident: compensation for athletes?
Whether in soccer, in all team sports or boxing – whether it is popular sports or the unusual exotic sports – there is almost always a certain and latent risk of injury in sports especially if this is practiced intensively or professionally.
But what about the compensation for pain and suffering in a sports accident? Do athletes have the right to compensation, for example after a broken nose in a boxing match, a mniscle tear in soccer or long-term calf strain in athletics? After all, athletes are consciously exposing themselves to all the possible risks that can result in injury. One could therefore at least think of a kind of legal contributory negligence as it is called among lawyers (similar to an accusable behavior in road traffic).
However, in the sports sector there are basically civil claims for damages or compensation for pain and suffering as a form of liability in accordance with Section 252 of the German Civil Code (BGB). In any case, if a third party causes physical, health, liberty or sexual damage to a person. Intentional or grossly negligent (reproachable) actions are recorded.
In the event of an accident at work in sports, this last characteristic is usually lacking since a superior and colleague rarely intentionally injures an employee. In contrast, special rules apply in road traffic, for example. No intent is required here to claim compensation after an accident in which a person is injured.
Basically, someone else must deliberately injure the athlete. Often, however, it is more a matter of oversight that leads to the damage. However, if an athlete grossly violates the applicable regulations and thereby injures another, compensation for pain and suffering, for example for a broken collarbone or a concussion, can be demanded.
There are some examples in the case law in which the German judges already decided to a large extent in favor of the injured. Basically, there are very different injuries, depending on the sport and the damage, for example:
- severe facial injury with partial blindness, upper and lower leg fracture, collarbone fracture, forearm fracture
- Shoulder joint injury, concussion, cervical sprain (whiplash), bruises
- Rib fractures
- Tendon tear in the upper arm
- Bruises and bruises on the leg
If in doubt, you should always contact your lawyer Ms.Vera Mueller who will legally check carefully whether you are entitled to a claim and to what extent it can be estimated.
Artikel teilen: