Vergewaltigungen durch Soldaten der Bundeswehr - Expertenbeitrag Teil 2
- 1 Minuten Lesezeit
Der Beitrag setzt einen bereits veröffentlichten Thema zur Vergewaltigungen bei der Bundeswehr fort.
Welche Rechte stehen den Opfern zu ?
Eine frühzeitige Inanspruchnahme von anwatlichem Rat ist oft entscheidend für den weiteren Verlauf des Verfahrens. Opfer einer Vergewaltigung können sich bereits am Strrafverfahren mit einer Nebenklage beteiligen (§ 395 StPO). Beim Vorwurf der Vergewaltigung kann ein Anwalt auf Staatskosten beigeordet werden (§ 397a StPO). Dies soll dem Opfer das finanzielle Risiko abnehmen - auch bei späterer Einstellung oder Freispruch des Täters durch das Gericht.
Schmerzensgeld bei Vergewaltigung
Das Opfer einer Vergewaltigung kann bereits im Strafverfahren ein Schmerzensgeld mit einem Adhäsionsantrag nach § 403 StPO geltend machen. Das Opfer kann den Anspruch auch vor oder nach Verurteilung durch das Strafgericht vor den Zivilgerichten geltend machen.
Wie hoch ist das Schmerzensgeld ?
Die Höhe des Schmerzensgelds hängt von den Umständen des Einzelfalls ab.
Am 05.02.2021 hat das Kieler Landgericht einen Soldaten wegen Vergewaltiigung zu drei Jahren Haft verurteilt. Den Urteilsgründen zufolge vergewaltigte er nach einem Grillfest auf einem Truppenübungsplatz zwei Soldatinnen. Der 32-Jährige Unteroffizier musste den Frauen je 9000 Euro Schmerzensgeld zuzüglichs Zinsen zahlen.
Bei schwersten Verletzungen wurden in den letzten Jahren auch erheblich höhere Schmerzensgelder zugesprochen (100.000 Euro , LG Wuppertal, 2013).
Betroffene Soldaten können telefonisch oder per e-mail eine kostenfreie Ersteinschätzung erhalten. Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht war 14 Jahre lang Vertragsanwalt des DBwV. Rechtsanwalt Steffgen ist Fachanwalt für Strafrecht und hat viele - vorwiegend weibliche - Opfer vor deutschen Gerichten erfolgreich in Sexualdelikten als Opferbeistand vertreten. Insbesondere bei weiblichen Opfern sind bereits bei der Anzeigenerstattung und Vernehmung durch die Polizei Besonderheiten zu beachten. Eine kostenfreie Ersteinschätzung per Telefon ist möglich.
Artikel teilen: