6.519 Anwälte für Mobbing | Seite 264

Unter dem umgangssprachlichen Begriff Mobbing versteht man die bewusste Herabsetzung einer Person durch andere. Einzelne Mobbing-Handlungen können zudem nach dem Strafgesetzbuch (StGB) strafbar sein, zum Beispiel wegen Beleidigung, übler Nachrede oder sexuelle Belästigung. In der Praxis am häufigsten findet sich das Mobbing am Arbeitsplatz, wobei Schikane, Intrige oder Psychoterror von Mitarbeitern oder dem Arbeitgeber ausgehen kann. Bei letzterem spricht man auch von Bossing.

Das Straftat – Diese Rechte stehen Ihnen zu!">Opfer kann gegen die Arbeitskollegen Ansprüche aus unerlaubter Handlung (§§ 823 ff. Bürgerliches Gesetzbuch, BGB) geltend machen. Gegen den Arbeitgeber besteht zusätzlich noch ein Anspruch auf Schadensersatz aufgrund einer sogenannten positiven Vertragsverletzung in Hinblick auf den dem Arbeitsverhältnis zugrundeliegenden Arbeitsvertrag. Grund: Den Arbeitgeber treffen Fürsorgepflichten gegenüber seiinen Arbeitnehmern. Er muss sie auch vor unzulässigen Übergriffen von Kollegen schützen. Im Fall einer Erkrankung aufgrund der Mobbing-Attacken kann außerdem Schmerzensgeld beansprucht werden.

Um in einem späteren Prozess das Mobbing beweisen zu können, empfiehlt es sich, ein sogenanntes Mobbingtagebuch zu führen, in dem Uhrzeit und Zeugen der jeweiligen Situation oder erfolgte Arztbesuche dokumentiert werden.

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